Flucht aus Moskau? An diesen Orten könnte Putin Unterschlupf finden
Wo hält sich Wladimir Putin auf? Der Kreml hat Spekulationen zurückgewiesen, wonach Wladimir Putin Moskau verlassen hat.
"Putin arbeitet im Kreml", sagt der Präsidentensprecher Dmitri Peskow. Zuvor gab es Gerüchte, Putin könnte in Richtung St. Petersburg aufgebrochen sein.
Der monatelange Machtkampf zwischen der russischen Führung und dem Söldnerchef Jewgeni Prigoschin eskaliert. Der Chef der privaten Wagner-Truppe brachte nach eigenen Angaben im südrussischen Rostow am Don wichtige militärische Objekte unter seine Kontrolle.
Sollte Putin Moskau doch verlassen, hat er zahlreiche Residenzen und Bunker im ganzen Land, in denen er Schutz suchen könnte. t-online zeigt, wo der Machthaber Unterschlupf finden könnte.
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t-online zeigt, an welchen Orten sich Wladimir Putin aufhält, wenn er nicht im Kreml ist.
Der Kreml mitten in Moskau ist der offizielle Regierungssitz des russischen Präsidenten und das historische Zentrum der Stadt.
Hier verkündete Putin zuletzt die international nicht anerkannte Annexion von vier Gebieten der Ukraine nach den Scheinreferenden Ende September. Im Kreml inszeniert sich der russische Präsident als Beschützer seines Volkes, doch es ist nicht sein einziger Aufenthaltsort in Moskau.
Ein Stück außerhalb befindet sich das Anwesen Nowo-Ogarjowo, das er 2008 als offiziellen Wohnsitz wählte. In der Hauptstadt besitzt Putin laut Berichten zudem eine eigene große Wohnung, eine weitere ist für ihn angemietet. Innerhalb Moskaus wechselt der russische Präsident den Aufenthaltsort offenbar immer wieder zwischen Kreml und den beiden Wohnungen – aus Vorsichtsgründen und stets bewacht von seiner Nationalgarde.
Doch Wladimir Putin hat noch weitere Residenzen, bekannt sind Berichten zufolge solche in Karelien nahe der finnischen Grenze, auf der Halbinsel Krim nahe der Stadt Jalta, in Kaliningrad und im Altai-Gebirge. Dort soll sich angeblich auch eine groß angelegte unterirdische Bunker-Anlage befinden, in der die Familie des Präsidenten zwischenzeitlich Schutz suchte. Bereits bekannt ist Putins Villa im Urlaubsort Sotschi am Schwarzen Meer. Experten halten es allerdings für unwahrscheinlich, dass sich der russische Präsident dort zu Beginn des Kriegs gegen die Ukraine aufhielt.
Westliche Geheimdienste vermuten allerdings, dass Putin einen alten Atombunker in der Stadt Samara nutzt. Den Bunker ließ Josef Stalin während des zweiten Weltkriegs bauen, zwischenzeitlich konnten ihn Touristen besuchen. Diese Fotos zeigen den Bau unter der Erde, den Wladimir Putin in den ersten Kriegswochen als Kommandozentrale genutzt haben könnte.
Der derzeit inhaftierte Kreml-Kritiker Alexej Nawalny veröffentlichte 2021 zudem einen Bericht über das Vermögen Putins und zeigte Aufnahmen einer imposanten Residenz, die an Paläste erinnert. Auf dem Gelände soll sich offenbar ein eigenes Amphitheater und eine unterirdische Eishockeyhalle befinden, dazu ein großer Pool und ein Tunnel zum Strand, sowie ein Hubschrauberlandeplatz und ein eigener Hafen.
Die Residenz soll sich am Schwarzen Meer nahe der Stadt Krasnodar befinden und ein riesiges Areal an der Küste umfassen. Wladimir Putin bestreitet allerdings, dass ihm dieser Palast gehört.
„Ich habe die Aufnahmen nicht gesehen, einfach, weil ich dafür keine Zeit habe. Aber ich habe eine Beschreibung gesehen, die mein Assistent mir gebracht hat. Ich möchte Ihre Frage direkt beantworten: Nichts, was dort als mein Besitz bezeichnet wird, gehört mir oder meinen nahen Angehörigen. Hat es auch nie. Zu keiner Zeit.“
Die Orte, an denen Wladimir Putin Residenzen besitzt und welche Funktionen die Unterkünfte bisher hatten, erfahren Sie hier oder oben im Video.
- Bildmaterial von Reuters