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Geheimwaffe der Ukraine: BMPT-62 "Terminator" ist ein Nachbau


BMPT-62 "Terminator"
An dieser Spezialwaffe hat die Ukraine wochenlang getüftelt

Von t-online, cc

Aktualisiert am 15.06.2023Lesedauer: 2 Min.
Ein russischer BMPT-72 (Terminator 2) bei einer Übung. Dieses Vehikel haben ukrainische Spezialkräfte nun kopiert.
Der BMPT-62 "Terminator": Dieses Gefährt haben die Ukrainer selbst zusammengebaut. (Quelle: Glomex)
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Die ukrainische Armee überrascht immer wieder mit ihrem Erfindungsreichtum. Nun ist ihren Spezialisten der Nachbau einer wichtigen Waffe für die Gegenoffensive gelungen.

Seit Russland vor mehr als fünfzehn Monaten seinen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen das Nachbarland begonnen hat, verteidigt sich die Ukraine mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln. Das führt bisweilen zu kreativen Höchstleistungen, gerade im Bereich der Militärtechnologie.

So ist bekannt, dass es der ukrainischen Luftwaffe gelungen ist, Raketen amerikanischer Bauart unter Kampfjets sowjetischen Typs zu schrauben und diese erfolgreich abzufeuern, obwohl die Systeme eigentlich gar nicht kompatibel sind. Auch haben die Ukrainer Hobbydrohnen so umgerüstet, dass sie sich als gefährliche Kamikazebomben einsetzen lassen.

Ein weiteres Beispiel für den Erfindungsreichtum der Ukrainer wurde nun öffentlich. Wie das Magazin "Forbes" berichtet, soll die 128. Gebirgsjägerbrigade, eine Eliteeinheit der ukrainischen Armee, über ein ganz besonderes Gefährt verfügen, das in den vergangenen Wochen in geheimer Bastelarbeit entstanden ist: den BMPT-62 "Terminator".

Für die Gegenoffensive von Bedeutung

Der ukrainische "Terminator" ist der erste und einzige seiner Art, bauten ihn doch findige Spezialisten der Armee zusammen. Bei dem Nischenfahrzeug handelt es sich um die Kombination aus einem sowjetischen T-62 Kampfpanzer und einem BMP-2, einem Schützenpanzer, der ebenfalls sowjetischer Bauart ist. Ausgestattet ist der Zwitter mit einer automatischen 30-Millimeter Bordkanone und einer speziellen Reaktivpanzerung, die den Schutz der Besatzung verbessert.

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Während die Wanne, also der untere Teil, vom T-62 stammt, wurde der Geschützturm einem BMP-2 entnommen. Zusammen ergibt das ein Vehikel, das irgendwo zwischen Kampfpanzer und Infanterietransporter angesiedelt ist, eine Waffe, die in der derzeit laufenden Gegenoffensive der Ukraine von Bedeutung sein kann. Laut ukrainischen Militärbloggern soll der "Terminator" bereits in aktuellen Kämpfen in der Region Saporischschja zum Einsatz kommen.

Das Gefährt Marke Eigenbau hat ein russisches Vorbild. Denn Wladimir Putins Armee besitzt den BMPT-Terminator, der auf Basis des Kampfpanzers T-72 entwickelt wurde und insbesondere für den Einsatz im Häuserkampf geeignet ist. Gebaut wird das Original von der russischen Firma UralVagonZavod.

Weiteres Material zum Bau von "Terminatoren" erbeutet

Finanziert hat das Projekt der ukrainischen Armee die Stiftung des ukrainischen Fernsehmoderators und Schauspielers Sergey Pritula. Der TV-Star hat es sich seit dem russischen Einmarsch auf der Krim im Jahr 2014 zur Aufgabe gemacht, Gelder zu sammeln, um damit die ukrainische Armee zu unterstützen.

Die Ukraine besitzt noch etwa 45 T-62 Kampfpanzer, die ihre Soldaten in den Kämpfen gegen die russischen Aggressoren erbeuten konnten. Zudem befinden sich laut "Forbes" auch noch Hunderte BMP-2 im Besitz der Armee. Material, das noch für viele BMPT-62 "Terminator"-Fahrzeuge Marke Eigenbau reichen dürfte.

Verwendete Quellen
  • forbes.com: "Ukraine’s Unique Terminator Fighting Vehicle Has Arrived At The Southern Front" (englisch, kostenpflichtig)
  • thesovietarmourblog.blogspot.com: Tankograd
  • prytulafoundation.org: Webseite der Prytula Foundation
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