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Belgorod im Ukraine-Krieg: Was hinter den Angriffen steckt


Heftige Gefechte
Terroralarm in Belgorod – Verletzte in russischer Grenzregion

Von t-online, afp, dpa
Aktualisiert am 23.05.2023Lesedauer: 2 Min.
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Russische Freiwillige im Video: Diese Kritik üben sie an Putins Regime. (Quelle: t-online)
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Ausnahmezustand in Belgorod: Nach mutmaßlichen Beschuss haben die Behörden in der russischen Region an der Grenze zur Ukraine Terroralarm verhängt.

Die Lage in Belgorod ist angespannt – und unübersichtlich: Nach dem Eindringen Bewaffneter in die russische Grenzregion nahe der Ukraine haben laut Angaben offizieller Stellen viele Bewohner ihre Häuser verlassen.

Der Gouverneur der Region, Wjatscheslaw Gladkow, sprach von mindestens acht Verletzten. Tote unter den Zivilisten habe es nicht gegeben. Betroffen waren Gladkow zufolge die Kleinstadt Graiworon und mindestens zwei Dörfer. Mehrere Bewohner mussten mit Verletzungen ins Krankenhaus. Die Rede war zudem von beschädigten Häusern.

Behörden verhängen Terroralarm

Die russischen Behörden führten nach den Angriffen am Montag Anti-Terror-Regeln in Belgorod ein. Dies diene dazu, "die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten", erklärte Gouverneur Gladkow. Die Regeln erweitern die Befugnisse der Sicherheitskräfte, insbesondere bei der Überprüfung der Identität von Menschen und der Überwachung der Kommunikation. Sie erlauben es den Behörden zudem, Menschen aus bestimmten Gegenden auszuweisen.

Der Gouverneur sagte nach dem Vorfall, ein Großteil der Bevölkerung habe das Gebiet verlassen. Die Stadt Graiworon zählte einst 6.000 Einwohner und der angrenzende Landkreis mehr als 25.000. Unklar aber ist, wie viele Bewohner in der Grenzregion ihre Häuser bereits in den vergangenen Monaten wegen des Krieges verlassen haben.

Wer steckt hinter dem Beschuss?

Gouverneur Gladkow machte eine "Sabotagegruppe" des ukrainischen Militärs verantwortlich. Kiew selbst bestritt eine Verwicklung. Zwei aus Russen bestehende Einheiten bekannten sich indes zu dem Eingriff.

Die "Legion Freiheit Russlands" teilte im ukrainischen Fernsehen mit, sie wolle gemeinsam mit dem "Russischen Freiwilligenkorps" eine "entmilitarisierte Zone entlang der Grenze" schaffen. So solle verhindert werden, dass russisches Militär die Ukraine beschieße.

In einem im Internet veröffentlichten Video sagte ein von bewaffneten Männern in Uniformen umgebener Sprecher: "Russland wird frei sein!". Auf dem Telegram-Kanal der "Legion Freiheit Russlands" hieß es, zwei Dörfer in der Region Belgorod seien angegriffen worden.

Belgorod immer wieder Ziel von Angriffen

Die beiden Einheiten kämpfen auf der Seite der Ukraine gegen die russischen Invasoren. Kiew dementierte allerdings ihre Beteiligung an der Aktion. Die Ukraine beobachte die Ereignisse in der russischen Region Belgorod "mit Interesse" und untersuche die Situation, habe aber "nichts damit zu tun", erklärte der ukrainische Präsidentenberater Michailo Podoljak.

Unklar war, wie viele Bewaffnete ums Leben kamen. In russischen Telegram-Kanälen war von Toten die Rede.

Die Grenzregion Belgorod ist seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine im Februar 2022 immer wieder Ziel von Angriffen. Nach Angaben der örtlichen Behörden gab es darunter auch etliche "Sabotage"-Vorfälle.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen AFP und dpa
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