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Geleakte Dokumente: US-Geheimdienst hat Szenario für Putins und Selenskyjs Tod


Geleakte Dokumente
Was, wenn Putin stirbt? US-Dienst plante wohl voraus

Von t-online, cha

Aktualisiert am 12.04.2023Lesedauer: 2 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:230411-99-278587Vergrößern des Bildes
Wladimir Putin: Die USA haben offenbar durchgespielt, was nach einem Tod des russischen Präsidenten passieren könnte. (Quelle: Gavriil Grigorov/Pool Sputnik Kremlin via AP/dpa)
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Nach dem Leck im Pentagon werden immer mehr Informationen aus Geheimdokumenten bekannt. So planten US-Dienste offenbar für spezielle Szenarien voraus.

Täglich werden neue Details aus den geleakten Dokumenten der US-Geheimdienste bekannt. Der "New York Times" liegt offenbar ein Papier vor, in dem Szenarien für den Verlauf des Ukraine-Kriegs skizziert werden. Demnach soll es sich um ein Dokument des militärischen US-Nachrichtendienstes handeln, in dem vier mögliche Kriegsentwicklungen und deren Auswirkungen analysiert werden.

In den hypothetischen Szenarien ist demnach unter anderem vom Tod von Kreml-Chef Wladimir Putin und vom ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj die Rede. Außerdem werden offenbar die Absetzung der Führungsspitze der russischen Streitkräfte und ein ukrainischer Angriff auf den Kreml skizziert. Weiter ins Detail ging die Zeitung in ihrem Bericht vorerst nicht.

In dem Dokument heißt es laut der "New York Times", dass der Krieg höchstwahrscheinlich noch lange andauern werde. Dennoch wird darin beschrieben, wie die möglichen Szenarien zu einer Eskalation in der Ukraine, zu einer Beendigung des Konflikts durch Verhandlungen, aber auch zu einem unveränderten Kriegsverlauf führen könnte.

Umfassende militärische Mobilisierung

In einem Szenario wird laut der Zeitung durchgespielt, was passieren könnte, wenn die Ukraine die Regierung in Moskau angreift. In dem Dokument werden mehrere mögliche Folgen eines solchen Angriffs aufgezeigt. Demnach könnte Putin einen möglichen öffentlichen Aufschrei für eine umfassende Mobilmachung nutzen und den Einsatz taktischer Atomwaffen in Erwägung ziehen. Laut dem Dokument könnten ihn die Ängste der Gesellschaft aber auch dazu bringen, über eine Beilegung des Krieges zu verhandeln.

Die Biden-Regierung ist nach Einschätzung der "New York Times" besonders besorgt über einen möglichen Angriff der Ukraine auf die russische Hauptstadt, da dies eine drastische Eskalation des Kremls zur Folge haben könnte. Die Gefahr eines solchen Angriffs durch die Ukraine sei einer der Gründe, weshalb die Vereinigten Staaten zögerten, der Ukraine Raketen von größerer Reichweite zu liefern.

"Typisches Produkt von Geheimdiensten"

Bei dem Papier handle es sich laut der Zeitung um "ein typisches Produkt von Geheimdiensten". Es solle Militäroffizieren, politischen Entscheidungsträgern oder Gesetzgebern dabei helfen, über mögliche Auswirkungen einschneidender Ereignisse nachzudenken.

US-Beamte wollten der "New York Times" offenbar nicht bestätigen, ob das Dokument echt sei, zugleich bestritten sie die Authentizität des Papiers auch nicht. Das Dokument ähnelt laut der Zeitung anderen Unterlagen aus dem Pentagon.

Das Dokument ist offenbar auf den 24. Februar datiert und mit der Kennzeichnung "ein Jahr" versehen. Das deute daraufhin, dass die Analyse ein Jahr nach Beginn der russischen Invasion in die Ukraine durchgeführt worden sei.

Verwendete Quellen
  • nytimes.com: "A leaked document outlines 4 ‘wild card’ scenarios in the Russia-Ukraine conflict" (englisch)
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