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Putin will Wörter verbieten und russische Sprache per Gesetz abschotten


Gesetz verabschiedet
Putin will massenhaft Wörter verbieten

Von t-online, csi

Aktualisiert am 02.03.2023Lesedauer: 2 Min.
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Wladimir Putin (Archivbild): Der russische Präsident hat ein Gesetz zur Förderung der russischen Sprache erlassen. (Quelle: IMAGO/Mikhail Metzel/Kremlin Pool)
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Die russische Sprache ist durch Russlands Angriff auf die Ukraine zum Politikum geworden. Der Kreml hat nun ein Verbot bestimmter Wörter erlassen.

Russlands Präsident Wladimir Putin hat ein Gesetz unterzeichnet, das die russische Sprache fördern und die Verwendung von Fremdwörtern einschränken soll. Das berichtet die russische Nachrichtenagentur Tass. Das am Dienstag unterzeichnete Gesetz schreibt demnach vor, dass "die Normen der zeitgenössischen russischen Literatursprache eingehalten werden" müssen, wenn Russisch als Landessprache verwendet wird.

Eine Regierungskommission soll unter anderem festlegen, in welcher Form und wie regelmäßig Wörterbücher mit entsprechenden Regeln veröffentlicht werden. Diese soll das Kabinett im Anschluss genehmigen. Ausnahmen sollen für solche Fremdwörter gelten, für die es keine weitverbreitete russische Entsprechung gibt. Auch in gängigen Wörterbüchern und Nachschlagewerken sollen die Verbotslisten abgedruckt werden.

Russische Sprache hochpolitisches Thema

Die russische Regierung kann mit diesem Gesetz nicht nur einzelne Wörter, sondern ganze Bücher und andere schriftliche Werke verbieten, in denen diese vorkommen. Laut Tass ist die Einführung eines solchen Gesetzes angebracht, weil es "früher auch gesetzeswidrig war, Wörter und Ausdrücke zu verwenden, die nicht den Normen der zeitgenössischen literarischen Sprache entsprachen, einschließlich Obszönitäten."

Im Kontext des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine ist die russische Sprache zu einem hochpolitischen Thema geworden. Weite Teile der Ukraine sind traditionell russischsprachig, darunter etwa Städte wie Charkiw, Dnipro und Odessa. Anders als Minderheitensprachen, beispielsweise in der Sowjetunion unter Stalin, hatte die ukrainische Regierung die russische Sprache in der Ukraine lange Zeit nicht unterdrückt.

Auch Ukraine hat ähnliche Regelung

Vor dem Hintergrund der russischen Annexion der Krim und des fortwährenden Konflikts in der Ostukraine erließ die Ukraine vor drei Jahren ebenfalls ein Sprachgesetz. Es trat im Januar in Kraft und soll die ukrainische Sprache als Staatssprache schützen und das Russische zurückdrängen, wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ) berichtet.

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Demnach müssen beispielsweise überregionale Zeitungen und Zeitschriften auf Ukrainisch erscheinen. Staatsangestellte wie Polizisten, Klinikärzte und Gerichtsdiener müssen die Bürgerinnen und Bürger zudem auf Ukrainisch anreden, wenn diese nicht um eine andere Sprache bitten. Bei Verstößen drohen Geldstrafen. Weite Ausnahmen gibt es für Minderheitssprachen und alle offiziellen Sprachen der EU.

Die Regelung gilt auch für den ukrainischen Präsident Wolodymyr Selenskyj. Dessen Muttersprache ist Russisch, bei öffentlichen Auftritten spricht er inzwischen allerdings ausschließlich Ukrainisch.

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