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Plant Putin eine Übernahme von Belarus? Lukaschenko äußert sich


Geheimes Kreml-Papier
Russische Übernahme von Belarus? Lukaschenko reagiert

Von t-online, aj

Aktualisiert am 27.02.2023Lesedauer: 2 Min.
Alexander Lukaschenko (Archivbild): Er will den Wagner-Soldaten helfen, eine Unterkunft zu finden.Vergrößern des Bildes
Alexander Lukaschenko: Moskau plant Berichten zufolge eine Übernahme von Belarus bis 2030. (Quelle: Vladimir Astapkovich/imago-images-bilder)

Will Russland seinen Nachbarn Belarus unterwandern? Ein geleaktes Papier soll eine Strategie des Kremls dazu enthüllen. Nun hat sich der belarussische Machthaber Lukaschenko erstmals geäußert.

Ein Geheimpapier, das aus dem Kreml stammen soll, sorgte kürzlich für Wellen: Moskau plane eine Übernahme von Belarus bis zum Jahr 2030, heißt es darin. Mehrere europäische Medien, unter anderem die "Süddeutsche Zeitung" (SZ), hatten darüber berichtet. Putins Strategen wollen demnach das Land politisch, wirtschaftlich und militärisch unterwandern. Zu den Berichten hat sich nun der Minsker Diktator Alexander Lukaschenko erstmals öffentlich geäußert.

Laut Lukaschenko sind die europäischen Berichte ein Versuch, einen Keil zwischen die Nachbarländer zu treiben: "Haben wir unsere eigene Strategie? Ja. Hat Russland (eine große Nuklearmacht) seine eigene Strategie? Ja. Und Russland hat auch seine eigene Strategie gegenüber Belarus – mit seinen Brüdern in Frieden und Freundschaft zu leben", wird er von der staatlichen Nachrichtenagentur Belta zitiert.

Auch betonte er mehrfach die Unabhängigkeit und Souveränität seines Landes. Da sei er sich mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin einig. "Beim letzten Treffen haben wir diese Themen lange diskutiert", so Lukaschenko.

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Experten halten Papiere für glaubwürdig

Er tat die Berichte über eine zukünftige russische Strategie, sein Land zu übernehmen, als Unfug ab. Allerdings schloss Lukaschenko nicht aus, dass es vor drei Jahren ein derartiges Dokument gegeben haben könnte. Im Herbst 2021 hatte er mit Putin einen gemeinsamen Wirtschaftsraum der beiden Länder und eine stärkere militärische Zusammenarbeit der Staaten vereinbart.

Auch den Medienberichten zufolge sollen die geleakten Kreml-Papiere mit dem Titel "Strategische Ziele der Russischen Föderation in Belarus" aus dem Jahr 2021 stammen. Sie beschreiben demnach anhand von kurz-, mittel- und langfristigen Zielen, wie sich Moskau Belarus bis zum Jahr 2030 einverleiben will. Geheimdienstexperten halten die Papiere für glaubwürdig.

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