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Ukraine-Krieg | Wallace zu ukrainischen Soldaten: "Zur Krim, dort entlang"


Britischer Verteidigungsminister
Ben Wallace zu ukrainischen Soldaten: "Zur Krim, dort entlang"

Von t-online, KS

Aktualisiert am 23.02.2023Lesedauer: 2 Min.
Ukraine-Krieg - DorsetVergrößern des Bildes
Ben Wallace zu Besuch im Bovington Camp: Dort trainieren ukrainische Soldaten an Challenger-2-Panzern. (Quelle: Ben Birchall/PA Wire/dpa/dpa)
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Großbritanniens Verteidigungsminister hat ukrainische Soldaten bei der Ausbildung besucht. Eine Aussage zieht besondere Aufmerksamkeit auf sich.

Der britische Verteidigungsminister Ben Wallace hat am Mittwoch ukrainische Soldaten auf einer Militärbasis im britischen Dorset besucht. Als er gemeinsam mit den Soldaten auf einem Panzer für ein Foto posiert, lockert er mit einer Aussage die Stimmung auf: "Crimea that way" (übersetzt: "Zur Krim, dort entlang"). Das zeigt ein Video, das der BBC-Journalist Jonathan Beale auf Twitter geteilt hat.

Das Video sehen Sie hier:

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Ukrainische Truppen nehmen derzeit im Bovington Camp an einer Reihe von Trainingsübungen teil, unter anderem lernen sie, Challenger-2-Panzer zu steuern. Die Schwarzmeer-Halbinsel Krim wird seit 2014 von Russland besetzt gehalten. Seit Putins Truppen vor einem Jahr, am 24. Februar 2022, in die Ukraine einmarschiert sind, wird auch über eine mögliche Rückeroberung der Krim durch die Ukraine gesprochen.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat mehrfach betont, dass er an eine Befreiung der Krim glaube. Mit seiner Aussage hat der britische Verteidigungsminister nun angedeutet, dass er ein solches Kriegsziel unterstützt.

Wallace: "Sind dabei, bis wir Russland besiegen"

Anders als in Großbritannien ist man hierzulande zurückhaltender mit derartigen Aussagen. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) etwa sieht die Verantwortung beim russischen Präsidenten Wladimir Putin: "Es ist an ihm, Truppen aus der Ukraine zurückzuziehen und diesen furchtbar unsinnigen Krieg zu beenden", sagte er zuletzt im Interview mit dem "Tagesspiegel" auf die Frage, ob die Ukraine die Krim zurückerobern müsse.

Der deutsche Kanzler argumentiert zudem häufig damit, er wolle nicht über den Kopf der Ukrainer hinweg entscheiden und ihnen nicht sagen, was ihre Zielsetzungen sein sollten. Auch hat sich Scholz bislang gesträubt zu sagen, dass die Ukraine den Krieg gewinnen solle. Stattdessen sagt er lieber: "Russland darf nicht gewinnen."

Das klang beim britischen Verteidigungsminister anders. Der ehemalige Soldat versicherte den ukrainischen Soldaten bei seinem Besuch: "Großbritannien wird bis zum Ende mit Ihnen weitermachen. Wir sind dabei, bis wir Russland in der Ukraine besiegen." Insgesamt werden 56 Ukrainer von der britischen Armee ausgebildet, um die 14 von Großbritannien gespendeten Challenger-2-Panzer zu bedienen.

Kanzler Scholz hatte am 26. Februar 2022 – zwei Tage nach der russischen Invasion – die Unterstützung der Ukraine mit Waffen für den Abwehrkampf gegen Russland angekündigt. Inzwischen sind Waffen für fast 2,6 Milliarden Euro geliefert oder fest zugesagt worden. Darunter sind schwere Artilleriegeschütze, Mehrfachraketenwerfer und Flugabwehrsysteme. Auch finanziell und humanitär unterstützt Deutschland Kiew.

Eine neue Umfrage im Auftrag von t-online zeigt, dass die Mehrheit der Deutschen will, dass die Ukraine den Krieg gewinnt – inklusive der von Russland besetzten Krim. Mehr dazu lesen Sie hier.

Verwendete Quellen
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