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Ukraine-Krieg: So hoch sollen Russlands Verluste derzeit sein


Muss Putin erneut mobilisieren?
So hoch sollen Russlands Verluste derzeit sein

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 12.02.2023Lesedauer: 2 Min.
Freiwillige Soldaten des russischen Militärs (Archivbild): Moskau stehe vor einer schwierigen Entscheidung, sagt das britische Verteidigungsministerium.Vergrößern des Bildes
Freiwillige Soldaten des russischen Militärs (Archivbild): Moskau stehe vor einer schwierigen Entscheidung, sagt das britische Verteidigungsministerium. (Quelle: IMAGO/Dmitry Rogulin)

Russland hat mit erheblichen Verlusten zu kämpfen. Dem britischen Geheimdienst zufolge bleiben nun drei Optionen.

Russland steht nach britischen Angaben mit Blick auf die Truppenstärke seiner Streitkräfte für den Angriffskrieg gegen die Ukraine vor einer schwierigen Richtungsentscheidung. Das Militär dürfte mittlerweile den Großteil der Reservisten eingesetzt haben, die bei der im September von Kremlchef Wladimir Putin angeordneten Teilmobilmachung einberufen worden waren, wie das britische Verteidigungsministerium am Samstag in seinem täglichen Geheimdienst-Update mitteilte.

Moskau stehe daher vor der schwierigen Entscheidung, entweder die Streitkräfte weiter aufzubrauchen, die Ziele zurückzuschrauben oder eine weitere Mobilisierung durchzuführen.

Auch ein "Welt"-Reporter in der Ukraine spricht von "enormen Verlusten, was Material, aber vor allem Menschenleben angeht." Im Laufe des Freitags hätten die russischen Streitkräfte mehr als 1.100 Soldaten verloren, so die morgendliche Veröffentlichung vom Generalstab der Ukraine. Die genaue Zahl ist schwer zu bestätigen, aber mehrere Quellen gehen davon aus, dass Russland täglich zwischen 500 und 1.000 Soldaten verliert.

Zunehmende Rivalität mit Wagner-Gruppe?

Die Briten sehen außerdem einen Rückgang bei der Rekrutierung von Häftlingen für die russische Privatarmee Wagner. Deren Chef Jewgeni Prigoschin habe am Donnerstag einen Stopp der Rekrutierungen in den Gefängnissen erklärt. Ein Schlüsselfaktor dabei dürfte wohl auch eine zunehmende Rivalität zwischen dem russischen Verteidigungsministerium und der Söldnergruppe sein, hieß es aus London.

Russische Behördendaten deuten demnach auf eine Abnahme der Rekrutierungsrate bereits seit Dezember hin. Die Nachrichten über die harte Realität der Wagner-Söldner in der Ukraine seien wahrscheinlich bei den Gefängnisinsassen angekommen, schrieb das Ministerium.

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des Angriffskriegs gegen die Ukraine vor fast einem Jahr unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Updates zum Kriegsverlauf. Damit will die britische Regierung sowohl der russischen Darstellung entgegentreten als auch Verbündete bei der Stange halten. Moskau wirft London eine gezielte Desinformationskampagne vor.

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