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Deutschland liefert Ukraine neuartige Radhaubitze von Krauss-Maffei Wegmann


Nachfolger der Panzerhaubitze 2000
Deutschland will Ukraine neuartige Radhaubitze liefern

Von t-online, mk

Aktualisiert am 08.02.2023Lesedauer: 2 Min.
Die "Remote Controlled Howitzer 155mm" (RHC155): Bislang existieren nur Prototypen des selbst fahrenden Artilleriegeschützes von Krauss-Maffei Wegmann.Vergrößern des Bildes
Die "Remote Controlled Howitzer 155mm" (RHC155): Bislang existieren nur Prototypen des selbst fahrenden Artilleriegeschützes von Krauss-Maffei Wegmann. (Quelle: KMW)
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Noch existieren nur Prototypen von RCH155, jetzt könnte die Radhaubitze in Serienproduktion gehen. Entscheidet sich auch die Bundeswehr für das Modell?

Schon die Panzerhaubitze 2000 hat der Ukraine gute Dienste erwiesen im Kampf gegen die russische Armee. Das selbst fahrende Artilleriegeschütz von Krauss-Maffei Wegmann (KMW) gilt als das beste seiner Art weltweit, 14 Stück davon haben Deutschland und die Niederlande ins Kriegsgebiet geschickt. Jetzt will die Bundesregierung Kiew auch das neueste Geschütze des deutschen Herstellers liefern - und das womöglich vor der Bundeswehr.

18 Exemplare des RCH155 genannten Fahrzeugs soll die Ukraine erhalten, wie aus der aktuellen Lieferliste der Bundesregierung hervorgeht. Noch existiert die "Remote Controlled Howitzer 155mm" nur als Prototyp, doch mit der Bestellung aus Kiew dürfte die Waffe jetzt in Serienproduktion gehen. Finanziert werden soll die etwa 216 Millionen Euro schwere Bestellung aus dem Ukraine-Fonds der Bundesregierung, berichtet "Welt". Mit den ersten RCH155 könnte die Ukraine demnach im Jahr 2025 rechnen. Mit dem Flugabwehrsystem Iris-T nutzt das Land bereits ein in Deutschland entwickeltes System, das selbst die Bundeswehr noch nicht im Bestand hat.

RCH155 auch für die Bundeswehr?

Die neue Radhaubitze RCH155 hat große Unterschiede zur Panzerhaubitze 2000 und soll viele Vorteile bieten. Anders als sein Vorgänger fährt RCH155 nicht auf Ketten, sondern auf acht Rädern. Auf der Straße kann das 40 Tonnen schwere Fahrzeug damit auf mehr als 100 km/h beschleunigen - ideal für die Taktik "feuern und abhauen". Sie erschwert es dem Gegner, die eigene Position zu ermitteln und zurückzuschießen. Als technischer Durchbruch gilt die Fähigkeit von RCH155, aus der Fahrt heraus zu schießen. Dieses vom Hersteller veröffentlichte Video zeigt eine Vorführung von RCH155:

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Bei der Feuerkraft unterscheiden sich die Modelle kaum. Beide können zwischen 40 bis 54 Kilometer weit schießen, mit Spezialmunition sogar noch weiter. Laut Hersteller kann RCH155 neun Schuss pro Minute automatisch abfeuern, die Panzerhaubitze 2000 schafft zehn. Als großer Vorteil des Nachfolgemodells gilt die kleinere Besatzung: Statt fünf Personen reichen zwei, um RCH155 zu bedienen. Die Bundeswehr hat sich bislang nicht für ein Nachfolgemodell der Panzerhaubitze 2000 entschieden, will jetzt aber einen RCH155-Prototypen erproben.

Als Nachfolger für die Panzerhaubitze 2000 kommt laut "Welt" aber auch ein Konkurrenzmodell vom Hersteller Rheinmetall in Frage. Dessen Haubitze basiert ähnlich der französischen Caesar auf einem Lkw-Chassis. Laut Beschaffungsamt der Bundeswehr ist aber nur RCH155 technisch ausgereift genug für Schussversuche. Wirtschaftlich würde aber auch Rheinmetall von einer Entscheidung für RCH155 profitieren: Der Düsseldorfer Konzern fertigt nämlich das Basisfahrzeug Boxer und stellt die 155-Millimeterkanone gemeinsam mit Krauss-Maffei Wegmann her.

Verwendete Quellen
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