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Russland beschießt Wohnhaus in Dnipro: Das sind die jüngsten Opfer in der Ukraine


Russischer Raketenterror
Das sind die jüngsten Opfer in der Ukraine

Von dpa, reuters, afp, cha

Aktualisiert am 17.01.2023Lesedauer: 3 Min.
Starb durch den Raketeneinschlag in ein Wohnhaus im ukrainischen Dnipro: die 15-jährige Maria Lebid.Vergrößern des Bildes
Starb durch den Raketeneinschlag in ein Wohnhaus im ukrainischen Dnipro: die 15-jährige Maria Lebid. (Quelle: Twitter @Gerashchenko_en/Screenshot t-online )
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Nach dem Raketeneinschlag in ein Wohnhaus in Dnipro steigt die Zahl der Toten weiter. In Sozialen Medien teilen Angehörige die Geschichten der Opfer.

Nach dem Einschlag einer russischen Rakete in ein Wohnhaus der ostukrainischen Stadt Dnipro haben die ukrainischen Behörden die Zahl der Todesopfer erneut nach oben korrigiert: Bis Montagmittag wurden 40 Todesopfer gezählt, darunter drei Kinder.

30 Personen werden noch vermisst, teilt ein Vertreter der Stadtverwaltung über den Kurznachrichtendienst Telegram mit. 75 Menschen sind verletzt worden, darunter 14 Kinder. Die Suche nach Überlebenden dauerte knapp 40 Stunden nach dem Einschlag weiter an.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte am Sonntag angekündigt, die Rettungsaktion werde so lange fortgeführt, "wie es auch nur die kleinste Chance gibt, Leben zu retten". Der Bürgermeister von Dnipro, Boris Filatow, sagte gegenüber Reuters: "Die Chance, dass wir noch weitere Überlebende finden, sind minimal."

Die Menschen hinter den Todeszahlen

Eines der Todesopfer ist laut Angaben von Anton Gerashchenko, Berater des ukrainischen Innenministeriums, die 15-jährige Maria Lebid. Gerashchenko zitiert in einem Tweet die Schwester des Mädchens: "Meine 15-jährige, superschlaue, supertalentierte und superlustige Schwester ist weg (eine Rakete hat unser Zuhause getroffen)."

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Ebenfalls bei dem Raketeneinschlag ums Leben gekommen, ist laut Gerashchenko der Boxtrainer Mychajlo Korenowsky. Seine Frau und Kinder seien während des Raketenangriffs unterwegs gewesen, Korenowsky habe eigentlich vorgehabt, sich auf den Weg zu ihnen zu machen.

In einem Video, das Gerashchenko bei Twitter geteilt hatte, ist die Küche des Boxtrainers zu sehen – vor und nach dem Einschlag der Rakete. Das Video zeigt eine Aufnahme, in der Korenowskys Tochter ihren Geburtstag feiert und Kerzen auf einer Torte ausbläst. Rechts unten im Video ist ein Foto eingebettet, das den nun zerstörten Wohnraum zeigt.

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Eine Twitter-Nutzerin teilte außerdem ein Foto, das die Küche von Korenowsky – gut wiedererkennbar an der gelben Farbe – nach dem Raketeneinschlag zeigt. Dazu schrieb sie: "Wir berichten oft Zahlen bei Tragödien wie in Dnipro, doch hinter jeder Zahl stecken Menschen, die mit einer russischen Rakete in den Alptraum gerissen wurden."

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Zahlreiche Tote und Vermisste

Die ukrainische Reporterin Maria Avdeeva veröffentlichte bei Twitter ein Foto von zwei Frauen, die ebenfalls durch den russischen Raketenangriff ums Leben gekommen sein sollen. Dabei soll es sich um die Freundinnen Olha Usova und Irina Salamatenko handeln. Die beiden Frauen hätten laut Avdeeva als Ärztinnen gearbeitet und seien beide Mütter.

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Avdeeva teilte bei Twitter zudem Fotos des zerstörten Wohnblocks, auf denen eine zusammengekauerte Frau zu sehen ist, die inmitten der Trümmer ausharrt. Die BBC-Korrespondentin Sarah Rainsford schreibt in einem Tweet, dass die Frau Anastasia heißt. Ihr Freund sei offenbar im September bei Kämpfen für die Ukraine gestorben, ihre Eltern würden nach dem Raketenangriff vom Wochenende noch vermisst.

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Folgenreichster Großangriff seit dem Jahreswechsel

In Folge des Raketenangriffs sprach der ukrainische Präsident Selensykj in einer Videobotschaft auf Russisch die Menschen im Nachbarland an: "Ich möchte mich an alle in Russland wenden, die nicht einmal jetzt ein paar Worte der Verurteilung für diesen Terror haben, obwohl sie alles klar sehen und verstehen. Euer feiges Schweigen wird nur damit enden, dass diese Terroristen eines Tages auch hinter euch her sein werden."

Nach ukrainischen Angaben wurde das Gebäude von einer russischen Rakete des Typs Ch-22 getroffen. Der Kreml weist die Schuld für die vielen Todesopfer von sich. "Russlands Streitkräfte greifen keine Wohngebäude oder Objekte der sozialen Infrastruktur an", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Montag der russischen Nachrichtenagentur zufolge. Der Schaden könne vielmehr die Folge eines Einsatzes der ukrainischen Flugabwehr sein. Die ukrainische Luftwaffe wiederum erklärte, dass sie gar nicht in der Lage sei, Raketen dieses Typs abzufangen.

Der Raketeneinschlag in Dnipro war der folgenreichste von mehreren Angriffen am Samstag. Das ukrainische Militär teilte mit, dass von 38 russischen Raketen am Samstag 25 abgeschossen worden seien. Dabei handelt es sich um den ersten russischen Großangriff dieser Art seit dem Jahreswechsel.

Verwendete Quellen
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