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Ukraine-Krieg: USA wollen Patriot-Flugabwehrsystem an Ukraine liefern


Krieg gegen Russland
USA versprechen Ukraine starke Raketenabwehr

Von dpa
Aktualisiert am 21.12.2022Lesedauer: 2 Min.
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Eine Patriot-Rakete im Einsatz: Die US-Regierung will der Ukraine das Flugabwehrsystem liefern. (Quelle: Peter Mueller/Bundeswehr/getty-images-video)
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Der ukrainische Präsident wird an diesem Mittwoch in Washington erwartet. Schon jetzt sicherten die USA ihm eine wichtige Unterstützung zu.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird an diesem Mittwoch zu seiner ersten Auslandsreise seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der US-Hauptstadt Washington erwartet. Im Rahmen dessen will US-Präsident Joe Biden offenbar auch bekannt geben, dass die USA der Ukraine das Patriot-Flugabwehrsystem liefern werden.

Biden werde am Mittwoch ein weiteres Militärhilfepaket in Höhe von knapp zwei Milliarden US-Dollar ankündigen, teilte ein hochrangiger Vertreter der US-Regierung mit. Dieses werde auch das Patriot-Flugabwehrsystem enthalten. Die Ankündigung kommt nicht überraschend. Zuletzt gab es Berichte, wonach die US-Regierung eine solche Lieferung in Erwägung zieht. Ohnehin haben die USA die Ukraine seit Kriegsbeginn mit milliardenschweren Militärhilfen unterstützt.

Experten: Karten werden neu gemischt

Das Luftverteidigungssystem Patriot dürfte die Karten in der von Russland angegriffenen Ukraine Experten zufolge neu mischen. Es kann Flugzeuge, Marschflugkörper, Drohnen oder Raketen auch in größerer Entfernung abwehren.

Der hochrangige US-Regierungsvertreter sagte, die ukrainischen Streitkräfte würden in einem Drittland ausgebildet. Er machte dazu keine weiteren Angaben. Naheliegend und wahrscheinlich ist, dass Ukrainer – wie bei anderen Waffensystemen schon praktiziert – in Deutschland ausgebildet werden, beispielsweise auf dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr in Bayern.

Moskau hatte Washington zuletzt vor einer Patriot-Lieferung gewarnt. Wie andere schwere Waffen würden diese Komplexe für die russischen Streitkräfte ebenfalls zu "rechtmäßigen vorrangigen Zielen", sagte die Sprecherin des Außenministeriums in Moskau, Maria Sacharowa, vergangene Woche. Die US-Regierung liefert bereits Mehrfachraketenwerfer vom Typ Himars oder das Flugabwehrsystem Nasams in die Ukraine.

USA wolle Botschaft an Putin senden

"Wir sind nicht auf einen direkten Krieg mit Russland aus", sagte der Vertreter der US-Regierung. Und daran werde sich auch mit Selenskyjs Besuch und der Lieferung der Patriot-Batterie nichts ändern. "Es geht darum, eine Botschaft an Putin und an die Welt zu senden, dass Amerika für die Ukraine da sein wird, solange es nötig ist." Der Besuch sei zudem eine gute Möglichkeit für den ukrainischen Präsidenten, sich an das amerikanische Volk zu wenden.

Am Dienstag hatten sich Republikaner und Demokraten im US-Kongress auf einen Haushaltsentwurf geeinigt, der milliardenschwere Militärhilfen enthält. Das Paket mit einem Volumen von 1,7 Billionen US-Dollar (1,6 Billionen Euro) sieht unter anderem 44,9 Milliarden US-Dollar (42,3 Milliarden Euro) Hilfen für die Ukraine vor. Über den Entwurf müssen allerdings noch der Senat und das Repräsentantenhaus abstimmen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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