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Betrunkene russische Soldaten sollen FSB-Offiziere erschossen haben


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Vorfall in Kneipe
Russische Soldaten sollen FSB-Offiziere erschossen haben


Aktualisiert am 31.08.2022Lesedauer: 2 Min.
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Russische Soldaten in der Region Cherson: Drei der Geheimdienstler starben noch an Ort und Stelle, ein vierter konnte fliehen. (Symbolfoto) (Quelle: IMAGO/Sergei Bobylev)
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Alkoholismus unter den Soldaten ist ein großes Problem für die russische Armee. Das zeigt ein tödlicher Vorfall im besetzten Cherson.

Sergej O. soll nicht lange gefackelt haben, als die FSB-Offiziere ihn und seinen Kumpel Igor S. zur Rede stellten. Den vier Männern vom russischen Geheimdienst gefiel wohl nicht, die beiden Soldaten betrunken in Uniform in einer Kneipe vorzufinden. Sergej O. soll daraufhin zu seiner Pistole gegriffen und in den Fußboden gefeuert haben, wie "Yahoo news" jetzt unter Berufung auf Ermittlungsdokumente der russischen Armee berichtet.

Demnach endete der Vorfall am 19. Juni in der besetzten ukrainischen Stadt Cherson damit, dass drei der FSB-Offiziere tot auf dem Boden lagen, während die beiden Soldaten schwer verletzt ins Krankenhaus kamen und der vierte Geheimdienstler flüchten konnte.

Hat Russlands Armee ein Alkoholproblem?

Nachdem Sergej O. den ersten Schuss abgefeuert hatte, soll ihm einer der FSB-Agenten in den Arm gefallen sein. Daraufhin habe sein Saufkumpan Igor S. zu seinem Sturmgewehr vom Typ AK-47 gegriffen und auf die FSB-Männer gefeuert. Diese hätten das Feuer erwidert, doch drei der Agenten seien noch an Ort und Stelle gestorben, heißt es in dem Untersuchungsbericht, der "Yahoo news" exklusiv vorliegt. Welche Konsequenzen der Vorfall für Sergej O. und Igor S. haben wird, geht aus dem Bericht nicht hervor.

Es ist nicht der erste Bericht über Probleme mit Trunkenheit unter den russischen Soldaten. In der Region Saporischschja im Süden der Ukraine sollen die Besatzer den Verkauf von Alkohol an ihre Truppen Anfang Juli verboten haben, nachdem es dort zu etlichen Disziplinverstößen und sogar schweren Straftaten gekommen sein soll. Im russischen Mulino beschwerten sich viele Anwohner über betrunkene Soldaten, die im Ort herumliefen und Frauen belästigten. In Mulino hat die russische Armee eine neue Offensivtruppe für den Krieg gegen die Ukraine aufgestellt.

Die Stadt Cherson liegt zurzeit im Fokus der ukrainischen Armee, die in den vergangenen Tagen ihre Angriffe auf die russischen Besatzer in der Umgebung verstärkt hat. In "fast dem gesamten Gebiet" seien "schwere Kämpfe" mit "starken Explosionen" ausgebrochen, erklärte das Büro von Präsident Wolodymyr Selenskyj am Dienstag. Über konkrete Erfolge dieser jüngsten ukrainischen Offensive liegen bislang aber nur spärliche Informationen vor.

Verwendete Quellen
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