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Selenskyj-Berater fordert Weiterbetrieb deutscher Akw


"Müssen zwingend alles nutzen"
Selenskyj-Berater fordert Weiterbetrieb deutscher Akw

Von afp
07.08.2022Lesedauer: 1 Min.
Der Meiler Neckarwestheim: Nur drei AKW sind in Deutschland noch am Netz. Ex-Minister Andreas Scheuer fordert Neubauten.Vergrößern des Bildes
Der Meiler Neckarwestheim: Nur drei Akw sind in Deutschland noch am Netz. (Quelle: Arnulf Hettrich/imago-images-bilder)
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Sollen angesichts der drohenden Energiekrise deutsche Meiler weiterlaufen? Die Ukraine drängt darauf – und appelliert besonders an eine Partei.

Die ukrainische Regierung hat an die Grünen appelliert, die letzten Atomkraftwerke in Deutschland über das Jahresende hinaus weiterlaufen zu lassen. Der kommende Winter sei ein "Schlüsselwinter", sagte der engste Berater des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, Mychailo Podoljak, dem "Tagesspiegel". Es sei angesichts der Drosselung russischer Gaslieferungen nicht sinnvoll, die drei Anlagen im Dezember abzuschalten

"Wir müssen zwingend alles nutzen, was wir haben, um schnellstmöglich eine neue Energielandkarte in Europa zu schaffen und um nicht weiter den Krieg Russlands zu finanzieren", betonte der Präsidentenberater. Es gehe in dieser Frage auch um Führungsstärke. "Wir zahlen einen hohen Preis, viele Menschen sterben. Wir hoffen, dass unsere Partner diesen Preis sehen und verstehen und ihrerseits alles tun, was möglich ist", sagte Podoljak.

Union fordert Laufzeitverlängerung, Ampel streitet

CDU und CSU sind wegen der angespannten Lage auf den Energiemärkten dafür, das eigentlich für den 31. Dezember geplante endgültige Abschalten der letzten drei deutschen Atommeiler zu verschieben. Sie wollen mindestens einen sogenannten Streckbetrieb, also einen möglichst langen Weiterbetrieb mit den vorhandenen Brennstäben, lieber aber noch die Beschaffung neuer Brennstäbe und eine Laufzeitverlängerung bis ins Jahr 2024 hinein. In der Ampel-Koalition ist das Thema umstritten.

Kritiker eines Weiterbetriebs der Akw führen an, dass die Kraftwerke zuletzt lediglich sechs Prozent des deutschen Strombedarfs deckten. Außerdem würde bei einer Laufzeitverlängerung zusätzlicher Atommüll entstehen. Die Kraftwerke wurden zudem wegen des beschlossenen Ausstiegs in den vergangenen Jahren nicht so eingehend auf Sicherheitsprobleme überprüft wie sonst üblich.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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