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Ukraine: Russische Soldaten sollen Gefangenen kastriert haben – Tat gefilmt


Video löst Entsetzen aus
Russische Soldaten sollen Gefangenen kastriert haben

Aktualisiert am 29.07.2022Lesedauer: 2 Min.
Standbild aus dem von russischen Soldaten verbreiteten Video: Aus Achtung vor dem Opfer verbreitet t-online die Aufnahmen nicht weiter.Vergrößern des Bildes
Standbild aus dem von russischen Soldaten verbreiteten Video: Aus Achtung vor dem Opfer verbreitet t-online die Aufnahmen nicht weiter. (Quelle: Screenshot/Twitter@KremlinTrolls)
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Russische Soldaten haben sich bei einem furchtbaren Kriegsverbrechen an einem Ukrainer gefilmt. Der Haupttäter scheint bereits identifiziert.

Ein von russischen Soldaten verbreitetes Handyvideo wirft erneut ein Schlaglicht auf die Grausamkeit der Besatzer der Ukraine. Die Bilder zeigen, wie ein russischer Soldat einem verletzten ukrainischen Kriegsgefangenen mit einem Teppichmesser die Genitalien abschneidet. t-online hat die extrem verstörenden Aufnahmen gesichtet, verbreitet sie aus Achtung vor dem Opfer aber nicht weiter. Fachleute des Recherchenetzwerkes Bellingcat schätzen das Video als echt ein und verorten es in der besetzten Stadt Sjewjerodonezk im Osten der Ukraine.

Bei dem Haupttäter im Video soll es sich nach Angaben von Bellingcat um einen Soldaten aus der russischen Teilrepublik Kalmückien am Kaspischen Meer handeln. Verraten haben ihn offenbar ein charakteristischer Hut und ein Armband: Beide Kleidungsstücke waren laut Bellingcat auch in einem Bericht der russischen Propagandaagentur Ria Novosti aus dem Juni zu erkennen, als ein Kamerateam die Einheit des Soldaten im Asow-Stahlwerk in Sjewjerodonezk filmte. Zum weiteren Schicksal des ukrainischen Gefangenen liegen keine Informationen vor.

"Keine Worte für dieses Ausmaß an Bösartigkeit"

Das mutmaßliche Kriegsverbrechen löst nicht nur bei ukrainischen Twitter-Nutzern Wut und Abscheu aus. Es kursieren bereits Fotos und persönliche Daten des mutmaßlichen Täters mit dem Aufruf, ihn zu finden. In russischen Telegram-Kanälen werde die Tat dagegen von vielen Nutzern gefeiert, berichtet die ukrainische Russlandexpertin Olga Lautman: "Heute ist ein furchtbarer Tag, diese Kanäle mitzulesen", schrieb Lautman auf Twitter. "Es gibt keine Worte für dieses Ausmaß an Bösartigkeit."

Offiziell hat sich bislang weder die ukrainische noch die russische Seite zu dem Video geäußert. Anzunehmen ist, dass die ukrainische Generalstaatsanwaltschaft auch dieses Kriegsverbrechen untersuchen wird. Bislang untersucht die Behörde mehr als 23.000 Fälle mutmaßlicher Kriegsverbrechen durch die russischen Besatzer.

Verwendete Quellen
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