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Versailler Vertrag vor 104 Jahren: Wie er radikale Kräfte stärkte


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Versailler Vertrag
So folgenreich war das Ende des Ersten Weltkriegs


Aktualisiert am 27.06.2023Lesedauer: 1 Min.
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Historische Aufnahmen: Wie der Friedensvertrag von Versailles die junge Weimarer Republik destabilisierte. (Quelle: t-online)
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"Ewigen Frieden" sollte der Vertrag von Versailles bringen. In Deutschland bewirkte er jedoch das Gegenteil und sorgte für ein Erstarken radikaler Kräfte.

Vier Jahre lang sprachen in Europa, im Nahen Osten, in Afrika und Ostasien die Waffen, mehr als 15 Millionen Menschen starben von 1914 bis 1918. Der Erste Weltkrieg war verheerend wie kein anderer Krieg zuvor.

Nach dem Ende der Kampfhandlungen arbeiteten über 10.000 Staatsmänner, Diplomaten und Experten eine neue Ordnung aus. Deutschland war als Verlierer des Kriegs nicht eingeladen.

Die Vertreter der neuen Weimarer Republik wurden vor nahezu vollende Tatsachen gestellt. Unter Protest unterzeichneten sie den Friedensvertrag von Versailles am 28. Juni 1919. "Ewigen Frieden" sollte die neue Ordnung bringen. In Deutschland schürte der Vertrag stattdessen Unfrieden und sorgte für ein Erstarken radikaler Kräfte.

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Vier Jahre lang sprachen in Europa, im Nahen Osten, in Afrika und Ostasien die Waffen. Mehr als 15 Millionen Menschen starben von 1914 bis 1918. Der Erste Weltkrieg war verheerend wie kein anderer Krieg zuvor. Am 11. November 1918 fand er mit dem Waffenstillstand von Compiègne ein Ende.

Was folgte, war eine Veranstaltung der Superlative. Über 10.000 Staatsmänner, Diplomaten und Experten kamen zur Friedenskonferenz in Paris zusammen, um eine neue Ordnung festzulegen. An der Spitze der alliierten Siegermächte stellten Frankreich, Großbritannien, Italien und die USA ihre Forderungen.

Deutschland war als Hauptfeind und Verlierer des Ersten Weltkriegs nicht eingeladen. Stattdessen wurden die Vertreter der neuen Weimarer Republik vor nahezu vollende Tatsachen gestellt. Unter Protest unterzeichneten die Minister Hermann Müller und Johannes Bell am 28. Juni 1919 den Friedensvertrag von Versailles.

Der trat dann am 10. Januar 1920 in Kraft und schürte in Deutschland Ressentiments. Denn das vorherige deutsche Reich verlor durch die Bestimmungen des Versailler Vertrags rund 13 Prozent seiner Gebiete an unter anderem Frankreich, Belgien und Polen. Dazu kamen massive Reparationsforderungen, die die Wirtschaft der neuen deutschen Republik belasteten.

Ein Dorn im Auge war den Deutschen vor allem Artikel 231 des Vertrags, in dem Deutschland die alleinige Schuld am Ersten Weltkrieg zugeschrieben wurde. Das Wort vom „Schandfrieden“ machte die Runde, Bilder von französischen Soldaten im Rheinland und in Frankfurt erregten die Gemüter.

Radikale Kräfte nutzten diese Stimmung aus, um die demokratische Weimarer Republik nach und nach zu destabilisieren. Gemeinsam mit weiteren Faktoren wie der Weltwirtschaftskrise ebneten diese Bemühungen schließlich auch den Nationalsozialisten den Weg.

Wie der Friedensvertrag von Versailles ausgearbeitet und unterzeichnet wurde und warum er in Deutschland radikalen Kräften den Weg ebnete, sehen Sie im Video direkt hier oder oben.

Verwendete Quellen
  • Historische Aufnahmen via Nachrichtenagentur Reuters
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