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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Wintereinbruch in Deutschland Wetterchaos: In diesen Regionen wird es besonders ungemütlich
Jetzt kommt der Winter nach ganz Deutschland. Manche Regionen müssen sich nicht nur auf Neuschnee, sondern auch auf Regen und Sturm einstellen.
In vielen Teilen Deutschlands gab es bereits den ersten Schnee. In den nächsten Tagen werden weitere Schneefälle erwartet, aber auch Regen, Glätte und Sturm.
Meteorologin Michaela Koschak erklärt t-online, dass es mit Blick auf das Wochenende erst mal ungemütlich bleibt. Am Samstag zieht ein Tiefdruckgebiet auf, das es in sich haben soll.
Das ist Koschaks Klima-Kosmos
Venedigs Kanäle trocknen aus, Sandstürme nehmen Menschen die Luft zum Atmen, in Touristengebieten tauchen blutrote Seen auf, die Hitze nimmt zu und beherrscht uns. Ist das noch Wetter oder schon Klima? Welche Gründe hat das? Müssen wir uns jedes Mal Sorgen machen – und was kann der Mensch tun? t-online-Kolumnistin Michaela Koschak nimmt aktuelle Nachrichten und Bilder sowie generelle Phänomene zum Anlass, um zu erklären, was hinter ihnen steckt – in "Koschaks Klima-Kosmos".
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Liebe t-online-User, heute geht es in Koschaks Klima-Kosmos um eine turbulente Wetterlage, die uns bevorsteht. Es wird eine Menge Regen geben, Schnee, Glätte wird ein Thema, und auch Sturm. Schauen wir zunächst auf die Nacht zu Freitag. Da wird das erste Tiefdruckgebiet zu uns herein ziehen. Zuvor ist es noch ziemlich kalt, vor allem in der Osthälfte. Dann kommt die Warmfront mit deutlich wärmerer Luft, aber vor allem Richtung Hessen, Thüringen, Sachsen und auch Bayern kann es zunächst bis in tiefere Lagen schneien. Nur vorübergehend, aber hier kann es eine ganze Menge Neuschnee in kurzer Zeit geben. Dann kommt die mildere Luft, das heißt, in tieferen Lagen wird der Schnee natürlich schnell dahinschmelzen, aber vor allem in geschützten Tälern, wo sich die kalte Luft hält, dort kann es auch zum Teil zu gefrierenden Regen kommen. Dann setzt sich erst mal diese mildere Luft durch, aber es ist ein Sturmtief, was da herein zieht. Das heißt, der Freitag wird vor allem in der Nordhälfte sehr, sehr windig sein. Sturmböen sind da mit von der Partie. Das ist an sich jetzt nicht mehr so schlimm, weil die meisten Bäume nicht mehr belaubt sind, aber vor allem für Weihnachtsmärkte heißt es trotzdem Vorsicht geboten. Am Sonnabend kommt dann das nächste Tiefdruckgebiet und das hat es auch ganz schön in sich. Die Zugbahn ist noch nicht so ganz klar. Wahrscheinlich wird es über die Mitte Deutschlands hinweg ziehen. Und an der Südflanke, da kann es sehr windig werden. Da sind zum Teil auch schwere Sturmböen möglicherweise dabei. Das rechnen so einige Wettermodelle und hinter diesem Tiefdruckgebiet kommt dann Polarluft zu uns herein. Und das bedeutet am Sonntag wird vor allem in den Mittelgebirgen und alles südlich davon, das heißt in Baden-Württemberg und Bayern und in den Alpen eine ganze Menge Neuschnee am Sonntag fallen können. Bis in tiefere Lagen sind da mal ein paar Schneeflocken möglich. Da kann sich auch mal eine dünne Schneeschicht bilden. Aber vor allem in den Bergen wird es so richtig einwintern am zweiten Adventswochenende und danach wird sich diese Polarluft halten. Das heißt, die nächste Woche sieht verbreitet in Deutschland danach aus, dass die Höchsttemperaturen gerade mal so zwischen null und zwei, drei Grad liegen. Und wir haben es mit Tiefdruckeinfluss zu tun. Das heißt, immer wieder wird es zu Schneeschauern kommen und die werden auch in tieferen Lagen fallen. Das heißt, hier kann vorübergehend der Schnee liegen bleiben, nachts wird es frostig, gefrierende Nässe natürlich ein Thema. Und wirklich vielerorts in Deutschland wird es wenigstens vorübergehend mal ein bisschen winterlich, wenn der Schnee auch nicht richtig dick ist und ganz lange liegen bleibt. Aber die nächste Woche wird sich für alle ziemlich winterlich anfühlen. Wenn dann noch der Wind dazu kommt, die Windchill-Temperatur, die gefühlte Temperatur, die liegt auch noch deutlich niedriger. Also, schon mal darauf einstellen: Auf den Straßen kann es glatt sein und man sollte sich auf jeden Fall wärmer anziehen.
Wo mit Regen, Schnee und Sturm zu rechnen ist, sehen Sie oben im Video.
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