"Gefahr für Leib und Leben" Alarmstufe Rot: Amtliche Warnung vor Glatteis
Der Deutsche Wetterdienst warnt vor schlagartig gefrierendem Regen. Betroffen sind unter anderem Teile Bayerns.
Achtung, am Mittwochmorgen könnte es gefährlich glatt werden: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat eine amtliche Unwetterwarnung herausgegeben. Demnach droht "Gefahr für Leib und Leben durch schlagartig gefrierenden Regen".
Alarmstufe Rot ("hohe Glättegefahr") herrscht dem DWD zufolge in Teilen Bayerns (hier lesen Sie mehr zur Situation in München). Darüber hinaus gibt es im Süden Deutschlands eine orangefarbene Warnzone, in der "erhöhte Glättegefahr" vorausgesagt ist.
Glatteis-Tote in Bayern – Gefahr auch im Norden
Bereits am Dienstag starben zwei Menschen in Bayern bei einem Glatteisunfall. Auf der Autobahn 8 bei Odelzhausen (Landkreis Dachau) hatte sich ein Laster quer gestellt, ein Auto krachte unter den Sattelzug. "Zum Unfallzeitpunkt war die Teerdecke der Fahrbahn durch überfrierende Nässe spiegelglatt", meldete die Polizei.
Am Mittwoch kam es zu mehreren Unfällen. Auf der Bundesstraße 308 bei Lindenberg (Landkreis Lindau) gerieten vier Fahrzeuge ins Rutschen und stellten sich quer, ein Mensch wurde laut Polizei leicht verletzt. Bei Vilseck in der Oberpfalz ereignete sich ein Wildunfall mit einem Fahrzeug, auf das auf schneeglatter Fahrbahn drei weitere Autos auffuhren. Auch in anderen Teilen Bayerns meldete die Polizei einzelne Glätteunfälle, bei denen es aber den Angaben zufolge meist bei Sachschäden blieb.
Gefährlich glatt kann es auch weiter im Norden werden (mehr dazu lesen Sie hier): Fast in der ganzen Republik gilt am Nikolausmorgen Alarmstufe Gelb. Glatteis durch gefrierenden Regen droht laut DWD bis zum Mittag vor allem in einem Streifen von Hamburg bis in den Berliner Raum.
Hier fällt am 6. Dezember Schnee
Ansonsten fällt in Teilen Deutschlands weiter Schnee. Im Norden werden am Morgen örtlich bis zu fünf Zentimeter Neuschnee erwartet, bis zum Abend vor allem von Vorpommern bis zur Uckermark nochmals ein bis fünf Zentimeter. Dem DWD zufolge liegt derzeit ein sich abschwächendes Tiefdruckgebiet nahezu ortsfest über dem Nordwesten Deutschlands. Das sorge dafür, dass wieder kältere Luft herangeführt werde und zunehmend Schneeregen oder Schnee falle.
Weiter südlich liegt die Schneefallgrenze laut DWD bei rund 400 Metern. Im Hochschwarzwald sollen bis zu 20 Zentimeter Neuschnee fallen, im höheren Allgäu in Staulagen sogar bis zu 30 Zentimeter.
Bahn meldet weiter Probleme
Der Deutschen Bahn bereitet der Wintereinbruch weiterhin enorme Probleme. "Gegenwärtig ist der Großraum München Hbf nur stark eingeschränkt anfahrbar", meldete die Bahn am Mittwochmorgen. "Es verkehren daher nur wenige Fernverkehrszüge von und nach München. Wir rechnen dementsprechend mit einer sehr hohen Auslastung der Züge und empfehlen weiterhin Reisen von und nach München zu verschieben."
Auch in anderen Teilen von Süddeutschland könne es witterungsbedingt zu Zugausfällen und Verspätungen kommen. Eine von der Bahn verbreitete Karte zeigt das betroffene Gebiet. Massive Beeinträchtigungen gibt es demnach südlich einer Linie von Stuttgart bis Nürnberg. Südlich von München sieht es noch schlimmer aus. "Von Reisen über München hinaus raten wir ab", schreibt die Bahn.
- dwd.de: Warnlagebericht
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- polizei.bayern.de: "Eisregen führt zu Unfall mit zwei tödlich verletzten Pkw-Insassen"
- bahn.de: Aktuelle Verkehrsmeldungen