Kurz nach Zyklon "Idai" "Kenneth" verschont Mosambik weitgehend – jetzt droht Regen
Wirbelsturm "Idai" hat in Mosambik katastrophale Schäden angerichtet und Hunderttausende obdachlos gemacht. Nun ist Zyklon "Kenneth" über das Land im Südosten Afrikas hinweggezogen.
Nach dem erneuten Zyklon in Mosambik ist ein erstes Todesopfer gemeldet worden. In der nördlichen Stadt Pemba sei ein Mensch von einer umstürzenden Kokospalme erschlagen worden, teilte Antonio Beleza von der Katastrophenschutzbehörde INGC am Freitag mit. Der Sprecher des Nationalen meteorologischen Instituts, Acacio Tembe, sagte der Nachrichtenagentur AFP, der Sturm "Kenneth" sei ein Zyklon der Kategorie drei mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 160 Stundenkilometern gewesen.
Mitte März hatte der Zyklon "Idai" in Mosambik und den Nachbarländern Simbabwe und Malawi schwere Zerstörungen angerichtet und insgesamt etwa tausend Menschen getötet. "Idai" sei ein Zyklon der Kategorie vier gewesen, hob Tembe hervor. Außerdem hatte er das Zentrum des Landes und damit eine dichter besiedelte Region getroffen als "Kenneth".
90 Prozent zerstörte Häuser
"Kenneth" war am Donnerstagabend in der nördlich Provinz Cabo Delgado mit der Hauptstadt Pemba auf Land getroffen. Auf der Insel Ibo, auf der rund 6.000 Menschen leben, habe der Sturm 90 Prozent der Häuser zerstört, erklärte Behördenvertreter Beleza. In Erwartung des Sturms hatten sich die Bewohner der Urlaubsinsel mit Vorräten auf die Festung von Ibo geflüchtet, wie Hotelbesitzerin Lucie Amr sagte. "Ich erwarte nicht, dass ich mein Hotel unbeschädigt vorfinden werde", sagte sie.
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Nach "Kenneth" droht der Region weiteres Unglück. Im Gefolge des Sturms soll es in den kommenden drei Tagen in der Region regnen. Die Vereinten Nationen hatten vor dem Zyklon bereits vor erneuten Überschwemmungen und Erdrutschen gewarnt. Die Hilfsorganisation Care warnte, für die Folgen eines zweiten Sturms in Mosambik seien schlichtweg nicht genügend Ressourcen verfügbar.
- Nachrichtenagentur AFP