Chaos und Verwüstung Unwetter in Italien: Deutsche stirbt durch Blitzschlag
Überschwemmungen, Erdrutsche, Blitzeinschläge – seit Tagen halten heftige Unwetter Italien in Atem. Nun ist eine deutsche Urlauberin durch einen Blitz ums Leben gekommen.
Unwetter haben in Italien Chaos und Verwüstung angerichtet. Auf Sardinien starb am Freitag eine deutsche Touristin durch einen Blitzschlag. Die Frau sei auf der zu Sardinien gehörenden Insel San Pietro von einem Blitz getroffen worden, sagte ein Sprecher des Zivilschutzes der Deutschen Presse-Agentur.
Vor dem Unglück am Freitagnachmittag sei die Frau mit ihrem Mann und ihrem Sohn unterwegs gewesen, berichteten die Nachrichtenagenturen Ansa und ADNkronos. Die drei waren laut Ansa zu einer Trekking-Tour aufgebrochen, als das Wetter noch gut war. Als das Gewitter aufzog, hätten sie sich auf den Rückweg zum Auto gemacht. Dann sei die Frau von dem Blitz getroffen und mehrere Meter durch die Luft geschleudert worden.
Höchste Warnstufe in einer Region
Auch auf Sizilien wütete das Unwetter, hier führten heftige Regenfälle zu Überschwemmungen. In einigen Küstengegenden Italiens galt die höchste Unwetterwarnstufe. Besonders betroffen war die nordöstliche Provinz Belluno, in einigen Orten fehlte seit Tagen der Strom. Teils mangelte es auch an Trinkwasser. Wegen eines Erdrutsches am Freitag waren mehrere Orte von der Außenwelt abgeschnitten, wie Ansa berichtete.
Starker Wind riss nicht nur in Venetien, sondern auch in der Region Trentino-Südtirol Schneisen in die Wälder. Tausende Bäume seien wie Mikadostäbchen umgefallen, twitterte die Feuerwehr. Betroffen ist auch das Fleimstal in den Dolomiten, das für sein wertvolles Fichtenholz, das für den Musikinstrumentenbau genutzt wird, bekannt ist.
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Seit vergangenem Wochenende haben Unwetter weite Teile des Landes getroffen und große Schäden angerichtet. Mehr als 14 Menschen kamen ums Leben. Entspannung war auch für Samstag zunächst nicht abzusehen. Der Zivilschutz warnte vor allem auf Sardinien und Sizilien vor Gewittern, starkem Regen und Wind.
- Nachrichtenagentur dpa