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Unwetter in Italien erreicht Alarmzustand: Neun Tote nach Unwettern in Italien


Neun Menschen sterben
Unwetter in Italien – Flughafen in Genua geschlossen

Von dpa
Aktualisiert am 30.10.2018Lesedauer: 2 Min.
Der Internationale Flughafen in Genua: Wegen des Sturms in Italien mussten alle Flüge annulliert werden.Vergrößern des Bildes
Der Internationale Flughafen in Genua: Wegen des Sturms in Italien mussten alle Flüge annulliert werden. (Quelle: Gustavo Valiente)

Orkanwinde peitschen die italienische Riviera, Bäche werden zu reißenden Flüssen, Bäume erschlagen Menschen. Schwere Unwetter wüten in weiten Teilen Italiens.

Die Unwetter in Italien haben bisher mindestens neun Menschenleben gekostet. In St. Martin in Thurn in Südtirol wurde am Montagabend ein freiwilliger Feuerwehrmann von einem Baum erschlagen, wie die Nachrichtenagentur Ansa meldete. Weitere Tote gab es laut Medienberichten unter anderem im Umland von Rom und Neapel.

Wegen der Unwetter wurden in der nordwestlichen Region Ligurien alle Häfen geschlossen. Ankommende Schiffe müssten vor der Küste auf ein Ende des Sturmes warten, teilte Regionalpräsident Giovanni Totti am Montagabend in Genua mit. Acht bis zehn Meter hohe Wellen brachen sich an der Küste der italienischen Riviera. Auch der internationale Flughafen Cristoforo Colombo in Genua war am Dienstagmorgen dicht. Alle Flüge seien gestrichen worden, meldete Ansa.

22.000 Haushalte ohne Strom

Im Küstenort Rapallo, rund 30 Kilometer südöstlich von Genua, riss der Sturm Luxusjachten aus ihren Vertäuungen und ließ sie aufs Ufer krachen. Mehrere Dutzend Jachten wurden zerstört, meldete die Zeitung "La Repubblica". "Es ist ein starker Eindruck, im Dunkeln die Silhouetten der Jachten vorbeiziehen zu sehen, die dann zerschellen", sagte ein Augenzeuge Ansa. In ganz Ligurien waren 22.000 Haushalte ohne Strom.

Im Hafen von Savona westlich von Genua wurde das Auto-Terminal überflutet. Nach einem Kurzschluss in zwei Lagerhallen brach Feuer aus. Einige Hundert Autos – die meisten der Luxusmarke Maserati –, die für den Export in den Nahen Osten bestimmt waren, seien zerstört worden, meldete Ansa.

Die Schlechtwetterfront mit Starkregen und Sturmböen lähmt seit Tagen weite Teile Italiens. Auch in Venetien blieb die Lage angespannt. In Venedig war am Montag das Hochwasser auf 156 Zentimeter über dem Meeresspiegel gestiegen, 70 Prozent der Altstadt standen unter Wasser. Am Dienstag besserte sich die Lage dort etwas, die Behörden erwarteten einen Wasserstand von noch 110 Zentimetern.

In Schlanders in Südtirol kam ein Mädchen verletzt ins Krankenhaus, nachdem es von einem Stein getroffen worden war. Die Bahnstrecke zum Brennerpass war am Dienstagmorgen unterbrochen, die Brennerautobahn einspurig befahrbar. In Dimaro in der Provinz Trient trat ein Wildbach über die Ufer, 200 Menschen wurden in Sicherheit gebracht.

Verwendete Quellen
  • dpa
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