Waldbrände Notstand in Teilen Kaliforniens ausgerufen
Anhaltende Waldbrände und Hitze an der amerikanischen Westküste lassen Kalifornien nicht zur Ruhe kommen. Der Gouverneur des US-Staats hat deshalb in einem Bezirk den Notstand ausgerufen.
Mit der Erklärung vom Sonntag sollen in Los Angeles County mehr Ressourcen freigemacht werden, um den Einsatz der Feuerwehrleute zu erleichtern. Die Behörden hoben später am Sonntag die Evakuierungsregeln für Burbank und Glendale und Los Angeles auf.
Sinkende Temperaturen und etwas Regen halfen den gut 1000 Feuerwehrleuten im Kampf gegen die Flammen. Wetterexperten sagten Gewitter in den Bergen voraus, die weiteren Regen bringen könnten, aber auch das Risiko von Sturmfluten und Erdrutschen mit sich brachten. Gleichzeitig rechneten sie mit weiter hohen Temperaturen, weil der Tropensturm "Lidia" von Mexikos Bundesstaat Baja California immer weiter gen Norden zog.
Evakuierung einer dritten Kleinstadt
In der Nähe des Yosemite-Nationalparks ordneten Behörden indes die Evakuierung einer dritten Kleinstadt an. In der Nähe des Parks waren Feuerwehrleute zum Schutz einer 2700 Jahre alten Baumgruppe im Einsatz. Ein 23 Quadratkilometer großer Waldbrand habe den Boden des Nelder Grove bereits verkohlt, doch die Riesenmammutbäume seien bisher unversehrt, hieß es. Die Giant Sequoias gehören zu den größten und ältesten Organismen auf der Erde und überleben auf natürliche Weise nur im Norden Kaliforniens.
Nicht nur Kalifornien wurde von Waldbränden heimgesucht. Tausende Menschen im US-Westen mussten am Feiertagswochenende um den (heutigen) Labor Day aus ihren Häusern heraus. Im Staat Washington erklärte Gouverneur Jay Inslee den Notstand in allen Bezirken. Drei große Brände führten zur Schließung von Erholungsgebieten und veranlassten Evakuierungen in einer Stadt in den Bergen südöstlich von Seattle. In Montana ordneten Vertreter des Glacier Nationalparks wegen eines Waldbrands die Evakuierung aller Bewohner, Camper und Touristen aus einer der beliebtesten Gegenden des Parks an.