"Verlust für den Buddhismus" Erdbeben zerstört in Myanmar zahlreiche Pagoden

Die rötlichen Pagoden von Bagan, die märchenhaft aus der Ebene ragen, sind weltbekannt. Überhaupt gibt es in Myanmar viele wichtige buddhistische Bauten. Tausende wurden beim Erdbeben beschädigt.
Im buddhistisch geprägten Myanmar sind bei dem schweren Erdbeben von Freitag Tausende religiöse Gebäude zerstört worden. Laut dem International Buddhist Education Centre (IBEC) sollen allein in der Region Sagaing mehr als 2.000 Klöster und Pagoden ganz oder teilweise eingestürzt sein.
Die Region ist von dem Beben der Stärke 7,7 mit mindestens 2.000 Toten besonders betroffen. IBEC sprach von einem "großen Verlust für den Buddhismus" und betonte, es habe sich um eines der schwersten Erdbeben aller Zeiten in Sagaing gehandelt.
Auch in der zweitgrößten Stadt Mandalay sowie in der berühmten Welterbestätte Bagan haben Berichten zufolge viele buddhistische Bauwerke sowie Buddha-Statuen Schaden genommen. Das genaue Ausmaß ist aber noch unklar, speziell in Bagan. Der World Monuments Fund teilte mit, es würden derzeit Informationen gesammelt. Die Informationslage in dem Bürgerkriegsland ist schwierig.
Zusammen mit den Tempeln von Angkor in Kambodscha und dem Weltwunder Borobodur auf Java zählt Bagan zu den wichtigsten archäologischen Stätten in ganz Südostasien. Bereits 2016 waren bei einem Beben der Stärke 6,8 viele Dutzend der mehr als 3.000 Bauten aus dem 9. bis 13. Jahrhundert beschädigt worden. Die Tempelstadt gehört seit 2019 zum Weltkulturerbe der Unesco. Fast 90 Prozent der Bevölkerung sind Buddhisten.
- Nachrichtenagentur dpa