Seismische Aktivität bleibt hoch Erdbeben erschüttern Südküste Portugals am frühen Morgen

Ein Erdbeben der Stärke 4,3 erschütterte am Montagmorgen die Südküste Portugals – und blieb nicht das Einzige.
Ein Beben der Stärke 4,3 hat am frühen Montagmorgen die Südküste Portugals erschüttert. Um 6.18 Uhr registrierte das Nationale Geographische Institut (IGN) das Erdbeben, dessen Epizentrum im Golf von Cádiz lag. In nur acht Kilometern Tiefe bebte die Erde – und wurde in der Region deutlich wahrgenommen.
Bereits kurz vor dem Hauptbeben, um 5.49 Uhr, hatte das IGN ein erstes leichteres Beben der Stärke 2,4 gemessen. Ein weiteres Nachbeben mit Stärke 1,9 folgte um 7.05 Uhr. Beide Erschütterungen lagen ebenfalls im Golf von Cádiz vor der Südküste Portugals. Berichte über Schäden liegen bislang nicht vor, doch die Beben verdeutlichen einmal mehr die hohe seismische Aktivität in dieser Region.
Auch das European-Mediterranean Seismological Centre (EMSC) verzeichnete dieselben Messwerte.
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Vorbereitungen auf Erdbeben, Vulkanausbrüche, Tsunamis
Anfang März verabschiedete die spanische Regierung einen neuen nationalen Überwachungsplan für Naturgefahren. Der Vierjahresplan (2025–2028) soll die Reaktionsfähigkeit bei Erdbeben, Vulkanausbrüchen, Tsunamis und Weltraumwetterereignissen deutlich verbessern.
Der "Nationale Plan zur Überwachung seismischer, vulkanologischer und anderer geophysikalischer Phänomene" wurde vom IGN unter Beteiligung von 54 Institutionen aus Wissenschaft, Technik und Verwaltung entwickelt.
Das Projekt wird vom Ministerium für Verkehr und nachhaltige Mobilität koordiniert. Ziel des Plans ist es, die nationale Sicherheit zu stärken und Risiken durch frühzeitige Erkennung besser beherrschbar zu machen. Der Fokus liegt auf effizienter Kommunikation, technischer Modernisierung und enger Zusammenarbeit zwischen Behörden.

Lehren aus dem Ausbruch des Vulkans auf La Palma
Entwickelt wurde der Plan auch als Reaktion auf vergangene Krisen, allen voran den Ausbruch des Vulkans auf La Palma im Jahr 2021. Die dort eingesetzten Überwachungs- und Warnsysteme gelten als vorbildlich und ermöglichen ein schnelles und effektives Krisenmanagement. Diese Standards sollen nun auf das gesamte Staatsgebiet übertragen werden.
Die jüngsten Erdstöße im Golf von Cádiz zeigen, wie wichtig diese strategische Ausrichtung ist. Selbst wenn größere Schäden ausblieben, bleibt das Risiko bestehen – und die Vorbereitung entscheidend.
- infobae.com: "Registrado un terremoto de magnitud 4,3 con epicentro en aguas del Golfo de Cádiz" (Spanisch)
- emsc.eu: "Latest earthquakes in the world - EMSC" (Englisch)