Nach Schiffsunglück Leiche von Tech-Milliardär Mike Lynch geborgen
Der britische Milliardär Mike Lynch ist beim Untergang seiner Luxusjacht nahe Sizilien ums Leben gekommen. Rettungskräfte suchen noch nach seiner 18-jährigen Tochter.
Beim Untergang einer Luxusjacht vor der italienischen Mittelmeerinsel Sizilien ist der britische Milliardär Mike Lynch ums Leben gekommen. Der Leichnam des 59-jährigen Unternehmers wurde von Spezialtauchern an die Oberfläche gebracht. Bei dem Unglück am Montag kamen insgesamt sieben Menschen ums Leben, darunter zwei mit Lynch befreundete Ehepaare.
- THW-Experte zu Superjacht-Bergung: "Wasserleichen werden immer weicher"
Rettungskräfte suchen weiterhin nach seiner 18 Jahre alten Tochter. Die genaue Ursache des Unglücks ist bisher unklar. Offensichtlich wurden Crew und Gäste kurz vor dem Hafen von Porticello vom plötzlichen Aufziehen eines Unwetters überrascht. Im Gespräch mit t-online sieht der Meteorologe Georg Haas diese Darstellung allerdings kritisch.
Unwetter führte zum Unglück
Die Jacht, die "Bayesian" heißt, befand sich nur etwa eine halbe Seemeile (etwa 900 Meter) vom Ufer entfernt, als das Unglück geschah. Vermutet wird, dass eine Monsterwelle das Schiff erfasst hat und es nicht stabil genug im Wasser lag. Es wird spekuliert, dass möglicherweise eine offengelassene Luke oder ein falsch eingestelltes Schwert am Rumpf das Sinken innerhalb von 60 Sekunden verursachte.
Lynch wollte mit der Segeltour einen Freispruch vor Gericht feiern. Der Unternehmer war bekannt durch den Verkauf seiner Softwarefirma Autonomy im Jahr 2011 an Hewlett-Packard für elf Milliarden US-Dollar (aktuell fast zehn Milliarden Euro). Dieser Verkauf gilt als eines der größten Übernahme-Debakel im Silicon Valley.
Weitere Details zum Hergang des Unfalls vor Sizilien bleiben unklar. Rettungskräfte und Experten versuchen weiterhin herauszufinden, was genau passiert ist und warum das Schiff so schnell sank. Die Suche nach Lynchs Tochter wird fortgesetzt.
- Dieser Text wurde teilweise mit maschineller Unterstützung erstellt und redaktionell geprüft. Wir freuen uns über Hinweise an t-online@stroeer.de.
- Nachrichtenagentur dpa