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Flixbus-Unfall: Nutzer in Sozial Medien kritisieren Unternehmen scharf


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Busunfall auf A9
"Seitdem bin ich mit dem Ding nicht mehr gefahren"


Aktualisiert am 28.03.2024Lesedauer: 3 Min.
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Unfall auf der A9: Bei einem Flixbus-Unglück kamen mehrere Menschen ums Leben. (Quelle: t-online)
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Die Gründe für das Reisebus-Unglück mit vier Toten sind weiterhin unklar. Im Internet wird Flixbus scharf kritisiert. Viele berichten von fragwürdigen Ereignissen auf Reisen.

Vier Tote und über 30 Verletzte: Das ist die Bilanz eines Unglücks mit einem Flixbus am Mittwoch. Die Ursache des Unfalls ist bisher noch nicht geklärt. Zeugenbefragungen sollen den Ermittlern nun weiterhelfen.

Derweil steht das Busunternehmen vor allem in den sozialen Medien in der Kritik. Viele Nutzer berichten von fragwürdigen Vorkommnissen auf Reisen mit Flixbus. Einige verzichten deshalb auf Fahrten mit dem Unternehmen.

So auch X-Nutzer Lars Polten. "Der Flixbus-Unfall bei Leipzig war leider nur eine Frage der Zeit. Etliche Fahrer halten sich nicht an die StVO und es schnallt sich eh kaum jemand an." Für ihn sei Flixbus keine Option mehr.

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X-Nutzer Adam berichtet von seiner bisher letzten Fahrt mit dem Münchner Unternehmen: "Als ich damals von Bremen nach Berlin mit dem #Flixbus gefahren bin, ging die Vordertür nicht zu. Anstatt einen Ersatzbus zu stellen, hat der Zweitfahrer mit einem Seil diese die ganze Fahrt zugehalten. Seitdem bin ich mit dem Ding nicht mehr gefahren."

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"Habe bei Flixbus-Fahrt erlebt, dass Fahrer seine 'Pause' im Tausch mit Privat-Pkw parallel zum Bus fahrend verbracht hat. Mich wundert da nix, Flix!", schreibt Susa Graue auf X.

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Nach Angaben eines anderen Nutzers habe ein Fahrer "während der Fahrt Kaffee gekocht und sein Essen aufgewärmt, um es dann direkt zu verzehren".

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Doch nicht nur deutsche Nutzer melden sich zu Wort. X-Nutzer Moe's Atlas habe schlechte Erfahrungen auf einer Fahrt von Nizza nach Mailand gemacht. Der Fahrer sei leichtsinnig und schnell gefahren. Reisende hätten das Unternehmen daraufhin kontaktiert, um den Fahrer aufzufordern, langsamer zu fahren. Direkte Forderungen habe er zurückgewiesen.

Flixbus: Nehmen Hinweise sehr ernst

Flixbus reagiert auf t-online-Anfrage auf die Kritik in den sozialen Medien: "Bedenken und Hinweise unserer Fahrgäste nehmen wir jederzeit sehr ernst. Unsere Teams von Qualitätsmanagement und Traffic Control verfolgen jeden Hinweis, der uns zugetragen wird. Sollten wir hierbei feststellen, dass bei unseren internen Prozessen ein Optimierungsbedarf besteht, ziehen wir unverzüglich die notwendigen Konsequenzen und adaptieren unsere Abläufe."

Bei Nachweisen zu gefährdendem Fahrverhalten von Fahrern gebe es arbeitsrechtliche Konsequenzen. Es führe dazu, "dass sie umgehend gesperrt werden und künftig nicht mehr für Flix fahren dürfen", heißt es auf Anfrage von t-online.

Kritik an den Lenk- und Ruhezeiten der Fahrer in den sozialen Medien weist das Unternehmen zurück: "Wir überprüfen die Lenk- und Ruhezeiten unserer Fahrer regelmäßig auf geltende Sozialvorschriften in allen eingesetzten Bussen. Die Daten zu Lenk- und Ruhezeiten aller eingesetzten Busse und Fahrer werden regelmäßig abgefragt und von Flix ausgewertet." Bei Verstößen würden Strafen und Schulungsmaßnahmen gegenüber den Buspartnern veranlasst, heißt es weiter.

"Generell ermutigen wir alle Fahrer zu jeder Zeit, bei möglichen Müdigkeitserscheinungen eine zusätzliche Pause einzulegen. Fahrpläne werden zudem mit ausreichend Puffer geplant, um etwaigen Staus oder anderweitigen Verkehrsverzögerungen entgegenzuwirken oder auch zusätzliche Pausen der Busfahrer zu ermöglichen", schreibt das Unternehmen.

Busse zählen zu relativ sicheren Verkehrsmitteln

In den vergangenen Jahren gab es immer wieder schwere Reisebusunfälle. Dennoch zählen Busse zu den relativ sicheren Verkehrsmitteln. Der Unfallstatistik zufolge sind sie vergleichsweise selten in Verkehrsunfälle mit Personenschaden involviert.

"Dennoch sind Fälle, in denen es zu Unfällen kommt, oft dramatisch, weil die Zahl der Betroffenen hoch sein kann", sagte ein Sprecher des ADAC. 2022 kamen den Angaben zufolge bei Busunfällen innerhalb und außerhalb von Ortschaften insgesamt acht Menschen ums Leben – eine im langjährigen Vergleich nicht ungewöhnliche Zahl.

Der ADAC verwies auf die seit 1999 bestehende Gurtpflicht in Reisebussen. "Ob und wie die einzelnen Unternehmen kontrollieren, ob Insassen angeschnallt sind, ist nicht nachzuvollziehen", sagte der Sprecher. Busreisenden werde grundsätzlich empfohlen, sich anzuschnallen. Zudem müssen Reisebusse laut ADAC seit 2022 mit einem sogenannten Spurhaltewarnsystem ausgestattet sein.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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