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Flixbus-Unfall: Im Bus ist dieser Platz der sicherste


Nach schwerem Reisebus-Unfall
Dieser Platz im Bus ist der sicherste

Von t-online, mab

Aktualisiert am 28.03.2024Lesedauer: 3 Min.
Flixbus-Unfall auf der A9: Bei dem Unglück starben fünf Menschen.Vergrößern des Bildes
Flixbus-Unfall auf der A9: Bei dem Unglück starben fünf Menschen. (Quelle: Jan Woitas)
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Mindestens fünf Personen sind bei dem schweren Busunglück bei Leipzig ums Leben gekommen, viele sind verletzt. Was sollten Betroffene als Erstes tun? Und auf welchem Platz sind die Überlebenschancen am höchsten?

Bei einem Flixbus-Unfall auf der A9 bei Leipzig starben mindestens fünf Menschen. Der Reisebus war offenbar mit Osterurlaubern von Berlin nach Zürich unterwegs.

In die große Betroffenheit mischen sich bei vielen auch Fragen hinsichtlich der nächsten eigenen Reisebus-Fahrt: Was tun bei einem Unfall? Und auf welchem Platz sitzt man am sichersten?

t-online beantwortet alle wichtigen Fragen.

Wo sitze ich im Bus am sichersten?

In der Regel ist das Reisen mit dem Fernbus sicher. Doch wenn etwas passiert, wird es auch für die Fahrgäste schnell gefährlich. Besondere Risiken im Reisebus sind Auffahrunfälle und – wegen seiner Höhe – das Umkippen. Untersuchungen zeigen, welche Plätze gefährlich sind und auf welchen Plätzen man im Reisebus am sichersten sitzt:

  • Besonders unsicher sitzt man vorn in der Nähe des Fahrers und der großen Windschutzscheibe.
  • Auch auf den hinteren Sitzplätzen ist man bei einem Unfall besonders gefährdet, wenn etwa ein Lkw auf das Heck auffährt.
  • Am Fenster sitzt man unsicherer als am Gang. Außerdem kann hier bei einem Unfall der Fluchtweg – nämlich der Gang – durch andere Fahrgäste blockiert sein.
  • Die sichersten Plätze im Bus sind also in der Mitte des Busses am Gang.
Video | Reisebus auf der A9 bei Leipzig verunglückt
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Quelle: t-online

Wie wähle ich einen sicheren Reisebus?

Wer eine Reise bucht, kann vorher und beim Einsteigen das Unternehmen und den Bus überprüfen. Worauf Sie achten sollten:

  • Sammeln Sie vor der Buchung Informationen über das Unternehmen im Internet.
  • Überschlagen Sie bei sehr günstigen Angeboten, ob der Preis überhaupt die versprochene Leistung abdecken kann. Seien Sie generell skeptisch bei sogenannten Butterfahrten.
  • Kann Ihnen der Reiseveranstalter bestätigen, dass seine Fahrer die vorgeschriebenen Lenk- und Ruhezeiten einhalten?
  • Vor dem Einsteigen in den Bus zeigt ein Blick auf die Plaketten für Hauptuntersuchung und Sicherheitsprüfung, ob sie gültig sind.
  • An der Reifenflanke können Sie ablesen, ob die Reifen noch genutzt werden dürfen. Die DOT-Nummer verrät ihr Alter: Zum Beispiel bedeutet die Nummer 0820, dass der Reifen in der achten Kalenderwoche im Jahr 2020 produziert wurde.
  • Nach maximal sechs Jahren sollte ein Reifen gewechselt sein. Da Busse aber viel mehr Kilometer abspulen als normale Autos, ist ein Blick aufs Profil meist sinnvoller: Ist es noch mindestens 1,6 Millimeter tief oder schon abgefahren?
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(Quelle: IMAGO/Wolfgang Maria Weber)

Riesen auf Rädern

Die gängigen Flixbusse sind vier Meter hoch, 14 Meter lang und 2,50 Meter breit. Ihre Motoren haben rund 500 PS, 13 Liter Hubraum und wiegen je mehr als eine Tonne. Je nach Ausbau bieten die Busse Platz für bis zu 87 Reisende. Voll beladen wiegen sie 26 Tonnen.

Was tun nach einem Unfall?

Die ersten Schritte nach einem Unfall hängen vom Ausmaß der Schäden ab. Sobald Sie Rauch- oder Brandgeruch wahrnehmen, informieren Sie den Fahrer. Wenn der Unfall hingegen glimpflicher ausging, bleiben Sie zunächst ruhig sitzen und befolgen Sie die Anweisungen des Fahrers.

Generell empfehlen Experten die folgenden Schritte:

  • Wenn nach dem Unfall keine akute Gefahr besteht, sollten die Fahrgäste ruhig sitzen bleiben und versuchen, Panik zu vermeiden.
  • Der Busfahrer wird wahrscheinlich Anweisungen geben. Hören Sie aufmerksam zu und befolgen Sie diese.
  • Wenn möglich, helfen Sie anderen Fahrgästen, insbesondere Kindern und älteren Menschen – ohne sich selbst dabei in Gefahr zu bringen.
  • Wenn es zur Evakuierung kommt, verlassen Sie den Bus ruhig und geordnet.
  • Nach dem Verlassen des Busses begeben Sie sich an einen sicheren Ort und wählen den Notruf (z. B. 112), falls noch niemand Hilfe geholt hat.
  • Als Ersthelfer können Sie möglicherweise Mitreisende versorgen.
  • Wenn möglich, machen Sie Notizen über den Unfallhergang.

Doch gerade in der Hektik nach einem Unfall verliert mancher den Überblick. Deshalb sind zwei Dinge besonders wichtig, die sich jeder merken kann: Handeln Sie besonnen und befolgen Sie die Anweisungen der Rettungskräfte. Schon damit tragen Sie dazu bei, dass die Betroffenen sicher geborgen und versorgt werden können.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer
  • Verkehrsclub ADAC
  • Allianz Pro Schiene
  • Eigene Recherche
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