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Waldbrände auf Rhodos: Warum fliegen Airlines die griechische Insel noch an?


Urlaub im Flammenmeer
Darum fliegen viele Airlines weiter nach Rhodos

Von t-online, fho

Aktualisiert am 29.07.2023Lesedauer: 3 Min.
Vor und nach Waldbrand auf Rhodos: Tourist filmt Schäden an Hotel. (Quelle: Glomex)

Auf Rhodos brennen seit Tagen die Wälder. Doch noch immer kommen neue Touristen – mehrere Airlines landen täglich auf der Insel. Warum?

Die Bilder sehen aus wie aus einem Katastrophenfilm: Im Vordergrund sitzen Menschen am Stand, im Wasser schwimmen Luftmatratzen und Spielzeug. Gleichzeitig steigt im Hintergrund schwarzer Rauch auf. Die Aufnahmen stammen von der beliebten Urlaubsinsel Rhodos, wo seit Tagen starke Waldbrände wüten.

Viele Touristen wollen sich von diesem Szenario wohl nicht die Sommerferien vermiesen lassen, denn täglich landen Urlaubsflieger am Flughafen Rhodos. Die Airlines gehen unterschiedlich mit der Lage um.

"Derzeit kann der reguläre Flugbetrieb von und nach Rhodos aufrechterhalten werden", so die österreichische Fluglinie Austrian Airlines auf Anfrage von t-online. Die Insel weiter anzufliegen, halte die Fluglinie für gerechtfertigt. "Aktuell liegt für Rhodos keine offizielle Reisewarnung seitens der zuständigen Behörden vor." Man stehe im Austausch mit den Behörden, die Sicherheit der Gäste und Beschäftigten habe "höchste Priorität".

"Flugplan wird wie geplant aufrechterhalten"

Ähnlich argumentiert auch die britische Fluggesellschaft Easyjet. "Der aktuelle Flugplan wird wie geplant aufrechterhalten. Wir raten unseren Kunden, die nach und von Rhodos reisen, den Status ihrer Flüge auf Flight Tracker zu überprüfen", teilt ein Sprecher auf t-online-Nachfrage mit und verweist auf die behördlichen Reise- und Sicherheitshinweise. Auf der Seite des Auswärtigen Amtes wird zwar keine Reisewarnung ausgesprochen, aber vor den Bränden gewarnt und über die Evakuierungen informiert.

Die Situation sei für viele Menschen "sehr schwierig", heißt es von Easyjet weiter. "Alle Easyjet-Flugpassagiere, die aus ihrem Hotel evakuiert wurden und sich derzeit am Flughafen befinden, sollten sich an das Flughafenpersonal von Easyjet wenden." Sollten Reisende ihren Aufenthalt abbrechen wollen, stehe der Kundenservice bereit.

Eine Anfrage an die irische Billigairline Ryanair, die täglich mit mehreren Maschinen aus dem Vereinigten Königreich die Insel anfliegt, blieb unbeantwortet.

Der deutsche Reiseanbieter Tui hingegen hatte bereits zu Beginn der Woche angekündigt, keine Urlauber mehr auf die Insel zu bringen. Zwar seien noch einige Flüge geplant – sie sollten aber keine Menschen nach Rhodos transportieren, sondern Urlauber von dort aus zurückfliegen, sagte eine Sprecherin des Touristikkonzerns am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP.

Brände mittlerweile unter Kontrolle

Unterdessen kommen erste gute Nachrichten aus Griechenland: Die Brände in allen Landesteilen Griechenlands sind am Mittwoch unter Kontrolle gebracht worden. Dies meldeten übereinstimmend die Reporter griechischer Medien.

Wegen der Hitze von bis zu 47 Grad bleibe die Brandgefahr jedoch extrem hoch, warnten der Zivilschutz und das Wetteramt. "Die Gefahr ist noch nicht vorbei", sagte ein Sprecher der Feuerwehr im Staatsradio. Seit dem 12. Juli waren in ganz Griechenland rund 500 Wald- und Buschbrände ausgebrochen, wie er hinzufügte.

In den vergangenen Stunden war es der griechischen Feuerwehr und Tausenden Helfern gelungen, das beliebte Feriendorf Gennadi im Südosten der Insel Rhodos zu retten. Auf Korfu im Nordwesten des Landes gebe es nur noch zerstreute Brandherde, die leichter bekämpft werden können. Auch auf der Insel Euböa entspannte sich die Lage. Zahlreiche Löschhubschrauber und -flugzeuge waren am Mittwoch am achten Tag in Folge im Einsatz, wie der staatliche Rundfunk (ERT) weiter berichtete.

Doch in anderen Regionen Europas brennt es weiterhin, teils unkontrolliert. So zeigen Videoaufnahmen dramatische Bilder von der italienischen Insel Sizilien und in Kroatien erreichten die Flammen am Mittwoch fast die historische Hauptstadt Dubrovnik (mehr dazu lesen Sie hier).

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Statements von Easyjet, Austrian Airlines
  • Anfrage an Ryanair
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa und AFP
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