Gefährdeter Seevogel Wegen bedrohter Tierart – Ort schaltet wochenlang Lichter aus
Eine vom Aussterben bedrohte Vogelart in Neuseeland bekommt nun Hilfe: Ein kleiner Ort im Land macht wegen ihrer Nachtaktivität für Wochen alle Straßenlaternen aus.
Zur Rettung eines bedrohten Seevogels macht eine kleine Gemeinde in Neuseeland in den nächsten Wochen die Lichter aus. Die Straßenlaternen auf einer 3,4 Kilometer langen Strecke in dem Ort Punakaiki auf der Südinsel sollen ab Sonntag und bis ins neue Jahr nachts ausgeschaltet bleiben, teilten die Behörden am Mittwoch mit. Der einzige bekannte Brutplatz des als gefährdet eingestuften Westlandsturmvogels liegt in einem Wald in der Nähe von Punakaiki.
Jungvögel verlieren bei Licht schnell die Orientierung
Jungvögel könnten durch helle Lichter die Orientierung verlieren und bruchlanden, sagte Bruce Stuart-Menteath, der Sprecher des Westland Petrel Conservation Trust, der sich dem Schutz der Vögel verschrieben hat. Dabei verletzten sie sich teilweise schwer oder würden von Autos überfahren.
Die Laternen auszumachen sei eine "fantastische" Initiative für die Vögel, die normalerweise nicht vom ebenen Boden abheben könnten, so Stuart-Menteath. Die Brutzeit dauert von April bis Dezember. Die Vögel sind an Land nur nachts aktiv.
- Nachrichtenagentur dpa