Vorfall auf Spitzbergen Eisbär tötet Mann auf Campingplatz
In Norwegen ist ein Camper von einem Eisbären attackiert und getötet worden. In der Region kommt es immer wieder zu Angriffen. Der Vorfall endete auch für den Polarbären tödlich.
Ein Eisbär hat auf Spitzbergen einen Mann getötet. Der Mann sei nachts auf einem Zeltplatz bei Longyearbyen, dem Hauptort der zu Norwegen gehörenden Inselgruppe in der Arktis, von dem Tier angegriffen worden und kurz darauf seinen schweren Verletzungen erlegen, teilten die Behörden mit. Andere Menschen hätten auf den Bären geschossen, der später tot auf einem Parkplatz beim örtlichen Flughafen gefunden wurde. Die Identität des Toten war am Freitagmorgen noch nicht bekannt.
Longyearbyen liegt rund 1.300 Kilometer vom Nordpol entfernt. Auf der Inselgruppe leben rund tausend Eisbären. Den Bewohnern von Spitzbergen wird daher geraten, Ortschaften nur bewaffnet zu verlassen. In der Regel werden die Tiere vertrieben oder mit Helikoptern umgesetzt.
Eisbären nähern sich immer häufiger Menschen
In den vergangenen 50 Jahren gab es auf Spitzbergen insgesamt sechs tödliche Bärenattacken auf Menschen. Der letzte Zwischenfall war 2011, als eine Gruppe britischer Schüler beim Zelten angegriffen wurde. Ein 17-Jähriger wurde damals getötet und vier weitere Schüler verletzt.
Wissenschaftlern zufolge nähern sich Eisbären auf Nahrungssuche immer häufiger menschlichen Behausungen, weil das schmelzende Eis ihr natürliches Jagdrevier verkleinert. Eisbären ernähren sich überwiegend von Robben.
- Nachrichtenagenturen AFP und dpa