Sabotage in Ludwigsstadt? Imker klärt Tod von 20.000 Bienen auf
Ein Imker aus Ludwigsstadt findet 20.000 tote Bienen. Er glaubt, ein Unbekannter hat seinen Bienenstock sabotiert. Doch als die Polizei ermittelt, meldet sich ein befreundeter Imker.
Die vermeintliche Sabotage von Bienenstöcken in Oberfranken mit rund 20.000 toten Insekten hat sich als Missverständnis unter befreundeten Imkern herausgestellt. Einer der Imker habe aus den Medien vom Sabotageverdacht erfahren und sei am Montag auf der Polizeiwache erschienen, sagte eine Sprecherin.
Der Mann gab an, die toten Bienen schon Anfang Mai in den Kästen eines Freundes in Ludwigsstadt entdeckt zu haben. Um die Ausbreitung einer möglichen Seuche auf andere Bienenvölker zu verhindern, habe er die Einfluglöcher der Kästen mit Klebeband und Dämmwolle verschlossen.
Sein Freund, dem die Bienenstöcke gehören, hatte dem Sprecher zufolge von dem gut gemeinten Freundschaftsdienst nichts gewusst und am Wochenende Anzeige wegen Sachbeschädigung erstattet.
Randalierer töten jedes Jahr Zehntausende Bienen
In Deutschland fallen jährlich Zehntausende Bienen Randalierern zum Opfer. Grausame Fälle werden immer wieder bekannt: Ende Januar wurden in Dettingen an der Erms rund 80.000 Bienen ertränkt und zerquetscht. Die Täter werden in solchen Fällen nur selten erwischt.
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Das ist auch für die Imker ein Albtraum. Zwar ersetzt die Versicherung den Schaden, doch das Aufziehen eines neuen Volkes braucht Zeit.
- Nachrichtenagentur dpa