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Düren: Tierrechtsaktivisten besetzen Schlachthof


Aktion beendet
Tierschützer besetzen Schlachthof – Polizei räumt

Von dpa
Aktualisiert am 06.05.2019Lesedauer: 2 Min.
Vermummte Personen sitzen auf dem Dach des Schlachthofes: Einige Aktivisten müssen sich nun wegen Landfriedensbruchs verantworten.Vergrößern des BildesVermummte Personen sitzen auf dem Dach des Schlachthofes: Einige Aktivisten müssen sich nun wegen Landfriedensbruchs verantworten. (Quelle: Ralf Roeger/dpa-bilder)

Sie kamen in der Nacht: In der Nähe von Aachen besetzten rund 30 Personen einen Schlachthof . Die Polizei räumte den Betrieb mit einem aufwendigen Einsatz.

Tierrechtsaktivisten haben am Montag stundenlang einen Schlachthof in Düren besetzt gehalten. Die Polizei beendete die Aktion "autonomer Tierschützer" – wie sich die Gruppe im Internet selbst bezeichnet – mit einem aufwendigen Einsatz. Die Besetzer waren unter anderem auf Schornsteine geklettert. Für die Räumung wurden Polizisten auch aus anderen Teilen Nordrhein-Westfalens zusammengezogen. Der Schlachthofbetrieb wurde nach Polizeiangaben am Montag vorübergehend eingestellt. Die Firmenleitung des betroffenen Betriebes äußerte sich auf Anfrage nicht zu den Vorgängen.

Hausfriedens- und Landfriedensbruch

Die Einsatzkräfte hätten 32 Aktivisten zur Identitätsfeststellung in Gewahrsam genommen, wie die Polizei am späten Nachmittag mitteilte. Einige wurden laut den Angaben nach erfolgter Personalienfeststellung wieder entlassen. Zwei Jugendliche wurden dem Jugendamt übergeben. Gegen die Aktivisten werde auf Strafantrag des Schlachthofes wegen Hausfriedensbruchs ermittelt, teilte die Polizei weiter mit. Zuvor hatte eine Sprecherin gesagt, gegen mehrere Personen werde wegen Landfriedensbruch ermittelt-

Die Besetzung hatte nach Polizeiangaben in der Nacht zu Montag begonnen. Einige Aktivisten ketteten sich demnach an einer Zufahrtsrampe fest, andere kletterten auf das Flachdach des Schlachthofes und auf Schornsteine. "Das Ziel der Einsatzkräfte vor Ort ist es, die Personen dazu zu bewegen, das Gelände friedlich und freiwillig zu verlassen", hatte die Polizei erklärt. Acht Personen kamen demnach der Aufforderung nach.


In einem mutmaßlichen Bekennerschreiben hieß es, die "autonome Gruppe" wende sich mit der Aktion gegen das "massenhafte Töten von fühlenden Wesen". Die Fleischindustrie sei auch ökologisch nicht tragbar. Der Massenkonsum tierischer Produkte trage erheblich zur Klimakrise bei und verbrauche Unmengen an Wasser und Energie, war in einem Schreiben auf der Homepage der Klimaaktivisten im Hambacher Forst "Hambi bleibt" zu lesen. Nach Angaben auf dieser Seite findet bis Dienstag in dem Wald ein Camp zu Veganismus, Tierausbeutung und Kapitalismus statt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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