Wilderei auf indonesischer Insel Orang-Utan mit 74 Gewehrkugeln beschossen
Eine 30-jährige Orang-Utan-Dame ist mit schweren Schussverletzungen in einem Waldgebiet auf Sumatra entdeckt worden. Als Tierschützer den Affen fanden, lebte er noch.
Auf der indonesischen Insel Sumatra ist ein schwer verwundetes Orang-Utan-Weibchen mit nicht weniger als 74 Gewehrkugeln im Leib gefunden worden. Das etwa 30 Jahre alte Tier wurde in der Nähe der Stadt Subulussalam in einem Waldgebiet entdeckt, wie die örtliche Naturschutzbehörde mitteilte.
Außer den Schussverletzungen hat die Orang-Utan-Dame auch noch mehrere gebrochene Knochen und Kratzwunden. In ihrer Nähe lag ein etwa einen Monat altes, sehr abgemagertes Junges, das kurz darauf starb.
Röntgenbilder zeigten Dutzende Kugeln im Körper des Tieres. Ein Leiter der indonesischen Regierungsbehörde BNPB hatte die Bilder auf Twitter geteilt. Dazu schrieb er: "Das Orang-Utan-Kind im Alter von einem Monat starb an Mangelernährung und einem schweren Trauma. Wie grausam ist die Person, die ihn folterte."
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Auf dem Weg der Besserung
Dem Affenweibchen geht es nach Angaben ihrer Retter inzwischen besser – trotz der 74 Kugeln, die beim Röntgen in einem Krankenhaus gezählt wurden. Es bekam den Namen "Hope" ("Hoffnung").
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Nach Schätzungen gibt es auf Sumatra und der Nachbarinsel Borneo insgesamt noch etwa 110.000 Orang-Utans. Die Menschenaffen gelten als ernsthaft gefährdet, weil sie durch die Rodung von Urwäldern ihren Lebensraum verlieren. Auch Wilderei ist verbreitet.
- Nachrichtenagentur dpa