Sphen und Magic brüten Schwule Pinguine erwarten Nachwuchs
Pinguin-Paare bleiben ein Leben lang zusammen. Manchmal verlieben sich aber auch zwei männliche Pinguine ineinander. So ging es "Sphen" und "Magic" aus Australien. Sie dürfen nun ein Ei ausbrüten.
Die Pinguine Sphen und Magic sind ein Traumpaar. Wie alle verliebten Pinguine haben sie in diesem Jahr ein Nest aus Kieseln für ihren Nachwuchs gebaut. Das Nest soll sogar schöner sein als das der anderen Pinguine, die mit ihnen im Sea-Life-Aquarium in der australischen Hauptstadt Sydney leben. Allerdings sind Sphen und Magic schwul.
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen Youtube-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren Youtube-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.
Die zwei männlichen Pinguine können keinen Nachwuchs bekommen. Da aber der Nestbau so gut geklappt hat, halfen die Tierpfleger nach. Erst legten sie den beiden Tieren ein falsches Ei ins Nest. Auch darum kümmerten sich die beiden liebevoll. Darum tauschten die Tierpfleger nun das falsche Ei gegen ein echtes aus. Das Ei hatten die Pfleger von einem anderen Pinguin-Paar genommen, das zwei Eier gelegt hatte.
Die Eltern wechseln sich täglich ab
"Als die Brutperiode immer näher kam, begann das Paar Steine zu sammeln und daraus ein Nest zu bauen. Inzwischen haben sie mehr Steine als jedes andere Paar", heißt es auf der Website des Aquariums. "Die Eltern wechseln sich mit ihren Aufgaben täglich ab. Einer brütet das Ei aus, während der andere um das Nest patrouilliert, um Steindiebe und besonders neugierige Nachbarn abzuwehren."
- Einst zwei Millionen Tiere: Größte Pinguin-Kolonie schrumpft drastisch
- Gib Flosse: Pinguine halten "Händchen" am Strand
- Schwindender Lebensraum: Klimawandel bedroht Großteil der Königspinguine
Sphen und Magic sind kein Einzelfall. Gelegentlich werden homosexuelle Pinguin-Paare beobachtet. Schon Antarktisforscher Scott entdeckte vor mehr als hundert Jahren das homosexuelle Verhalten einiger Tiere, berichtete die britische Tageszeitung "Guardian". Er habe seine Beobachtungen damals noch geheim gehalten.