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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Spektakuläre Fotografien "Ich hoffe, dass einige Leute Insekten mehr zu schätzen lernen"

Insekten spielen eine wichtige Rolle in der Nahrungskette. Trotzdem wollen ihnen die meisten Menschen lieber nicht zu nahe kommen. Das ist ein Fehler, sagt ein Hobby-Fotograf aus Schottland. Er macht die Krabbler zu Instagram-Stars.
Diese Instagram-Models sind etwas Besonderes: Manche von ihnen sehen aus wie Außerirdische, andere saugen ihre Beute aus oder tragen sie davon. Das zeigt wieder einmal, dass in den sozialen Medien jeder etwas für seinen Geschmack findet.
Es sind die Fotografien des 33-jährigen Schotten Jimmy Reid. Inzwischen hat er mehr als Tausend. Seit Jahren setzt er sich mit Mikrofotografie auseinander, macht Fotos von winzigen Details in seiner Umwelt. Auf seinem Account postet er hauptsächlich Fotos von Insekten. Im Interview mit t-online.de erklärt er, warum.
t-online.de: Warum gehst Du bei Deinen Fotos so nah ran?
Jimmy Reid: Das erste Mal, als ich ein Foto von einem Insekt gemacht habe, war ich frustriert, dass ich mit meiner Kamera nicht so nah ranzoomen konnte. Erst Jahre später konnte ich mir die passende Ausrüstung leisten. Dann dauerte es noch Jahre, bis mir endlich die ersten Makroaufnahmen gelangen.
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Warum fotografierst Du vor allem Insekten?
Makrofotografie ist für mich interessant, weil ich dadurch eine Welt zeigen kann, die mit bloßem Auge kaum erkennbar ist. Manche Insekten sind nur wenige Millimeter groß – und mit der Kamera lassen sie sich abbilden. Das fasziniert mich.
Ich mache diese Fotos zum Spaß. Aber ich hoffe auch, dass einige Leute durch meine Fotos Insekten mehr zu schätzen lernen. Wenn ich jemanden dazu bringen kann, eine Spinne sicher aus dem Haus zu bringen, statt sie zu töten, umso besser.
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Gibt es einen Moment, an den Du Dich besonders erinnerst?
Einer meiner coolsten Momente beim Fotografieren von Insekten war es, als eine Ameisengruppe eine Wespe transportierte. Mir wurde bewusst, dass sie durch Teamarbeit ein fünfmal so großes Insekt tragen können. Dadurch wurde mir klar, dass alles möglich ist, wenn wir zusammenarbeiten. Wir können etwas von diesen kleinen Kreaturen lernen.