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Island: Seit Jahren erster Eisbär gesichtet – Polizei erschießt ihn


Einsatz in Island
Eisbär schwimmt auf Scholle 350 Kilometer – und wird getötet

Von dpa, lma

20.09.2024Lesedauer: 1 Min.
Eisbär auf einer ScholleVergrößern des Bildes
Ein Eisbär steht im Nordpolarmeer auf einer Eisscholle (Archivbild): Nun wurde ein Artgenosse auf Island erschossen. (Quelle: Ulf Mauder/dpa/dpa-bilder)
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Aufregung auf Island: Zum ersten Mal seit vielen Jahren wurde wieder ein Eisbär auf der Insel gesichtet. Die Polizei sah sich gezwungen, das Tier zu erschießen.

Erstmals seit vielen Jahren ist wieder ein Eisbär auf Island gesichtet worden. Die Polizei hat das Tier nach eigenen Angaben erschossen, da sie keine andere Wahl gehabt habe. Dies sei in enger Absprache mit der Umweltbehörde entschieden worden.

Der Eisbär war vermutlich auf einer Eisscholle aus Grönland in den Nordwesten von Island gelangt. Der Eisbär muss also über 350 Kilometer Meer überwunden haben. Eine Rückführung des Tieres nach Grönland sei keine Option gewesen, weil befürchtet wurde, es könnte Krankheiten einschleppen. Der 150 bis 200 Kilogramm schwere Kadaver soll nun in der Hauptstadt Reykjavik untersucht werden.

Gefahr für Mensch und Vieh

Zuletzt war im Jahr 2016 ein Eisbär auf der Insel gesichtet worden. Bereits 2008 hatten die Behörden entschieden, dass alle Eisbären auf Island getötet werden sollen, da sie eine Gefahr für Menschen und Vieh darstellen könnten. Zudem kämen die Tiere sehr wahrscheinlich aus einer stabilen Population in Ostgrönland.

Laut Experten können Eisbären langfristig nicht auf Island überleben, da es dort kein Meereis gibt und das Nahrungsangebot begrenzt ist. Weibliche Eisbären könnten weder gebären noch ihren Nachwuchs aufziehen. Daher sehen Wissenschaftler keine Überlebenschancen für die Tiere auf der Vulkaninsel.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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