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Niedersachsen: 70 entlaufene Rinder sorgen für Chaos


Mehrere Fangaktionen ergebnislos
Entlaufene Rinder lösen Großeinsätze in Niedersachsen aus

Von t-online
18.08.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 0301330341Vergrößern des Bildes
Dem Landkreis Göttingen bereiten 70 entlaufene Rinder Probleme. (Symbolfoto) (Quelle: Leon Kuegeler/photothek.de/imago images)

Die Gemeinde Gleichen hat ein Problem mit entlaufenen Rindern. Eine schnelle Lösung scheint nicht in Sicht.

In der südniedersächsischen Gemeinde Gleichen sorgen zahlreiche ausgebrochene Rinder seit mehr als einem Monat für Probleme. Laut dem Landkreis Göttingen sind im Laufe des Julis 70 Rinder in der Gemeinde entlaufen, die bisher nicht eingefangen werden konnten.

Die ersten Tiere waren bereits im vergangenen Juni entlaufen: Zuvor hatte das Veterinäramt die Beschlagnahmung von zwölf Tieren bei einem Halter veranlasst, der gegen Tierschutzvorgaben verstoßen haben soll. Im Laufe des Juli entliefen dann weitere Rinder, die alle dem selben Halter gehören sollen. Aus Protest gegen die behördlichen Anordnung soll er sich weigern, die Tiere selbst einzufangen.

Ende Juli hatte der Landkreis eine externe Firma beauftragt, die Tiere wieder in Gewahrsam zu nehmen. Die Aktion verlieft allerdings nicht erfolgreich und wurde wegen schlechtem Wetter abgebrochen.

Großeinsatz ohne Erfolg

Eine zweite großangelegte Aktion verlief am vergangenen Wochenende ebenfalls ergebnislos: Dabei waren über 14 Stunden nicht nur die externe Firma mit 16 zusätzlichen Reitern im Einsatz, sondern auch 52 Feuerwehrleute, 4 Jäger, Polizei, Veterinäramt sowie mehrere Landwirte. Allerdings konnte auch diesmal kein einziges Rind gefangen werden.

Laut "Bild"-Zeitung entwickeln sich die freilaufenden Tiere zunehmend zum Problem: Sie sollen unter anderem die Pflanzen auf Ackerflächen der Landwirte der Gemeinde fressen. Dadurch soll schon ein geschätzter Schaden von 15.000 Euro entstanden sein. Auch sollen in dem Landkreis bereits Warnschilder aufgestellt sein, um Autofahrer vor den Tieren zu warnen.

Der Landkreis wertet den Einsatz jetzt aus und berät über das weitere Verfahren. Die erste Landrätin betonte in einer Mitteilung, dass der Halter weiter für die Tiere verantwortlich sei. Er sei auch im vergangenen Juli aufgefordert worden, seine Weiden ordnungsgemäß zu sichern. Laut "Bild"-Zeitung prüfe man, ob die Einsätze ihm in Rechnung gestellt werden können. Mehrere Landwirte wollen zudem auf Schadenersatz klagen.

Verwendete Quellen
  • landkreisgoettingen.de: "Rinderfangaktion auf dem Gebiet der Gemeinde Gleichen endet ergebnislos / Halter und Eigentümer weiterhin verantwortlich für seine Tiere"
  • bild.de: "70 Rinder auf der Flucht"
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