Auch Menschen betroffen Bei Samurai-Festival: Mehr als hundert Pferde erleiden Sonnenstich
Pferde und Menschen haben bei einem historischen Samuraifestival in Japan unter schwüler Sommerhitze gelitten. Die Veranstalter wollen nun Konsequenzen ziehen.
Bei einem historischen Volksfest in Japan haben mehr als 100 Pferde in der brütenden Sommerhitze einen Sonnenstich erlitten. Beim jahrhundertealten "Soma Nomaoi" (Wildpferderennen in Soma) galoppieren Männer in martialischen Kriegerrüstungen und wehenden Standarten auf Pferden vor Publikum in kraftvoller Manier wie ihre historischen Vorbilder. Dabei hätten in diesem Jahr infolge der extrem schwülen Sommerhitze 111 Pferde einen Sonnenstich erlitten, berichtete die japanische Zeitung "Asahi Shimbun" aus der Stadt in der Präfektur Fukushima. Zwei der Tiere seien verendet.
Auch 83 der Reiter und Zuschauer seien bei dem Historienspektakel Ende Juli mit Hitzeschlag oder Anzeichen eines Hitzeschlags ärztlich behandelt worden, hieß es. Die Temperaturen zum Höhepunkt des Festivals, das zu den nationalen Volkskulturgütern in Japan gehört, seien bis auf über 35 Grad gestiegen.
Die Organisatoren erwägen nach eigenen Angaben nun, das Festival im kommenden Jahr zu einem anderen Termin stattfinden zu lassen, um der Sommerhitze zu entgehen – womöglich erst im Dezember.
Bei dem dreitägigen Festival treffen sich jedes Jahr Ende Juli Hunderte Teilnehmer mit ihren Pferden, um in alten Samurai-Kostümen legendäre Schlachten nachzustellen. Der Legende nach hat das "Soma Nomaoi" seinen Ursprung vor 1.000 Jahren als militärische Übung mit wilden Pferden. Medienberichten zufolge kamen in diesem Jahr rund 120.000 Zuschauer zu der Veranstaltung.
- Nachrichtenagenturen dpa, AFP