Gefahren beim Schwimmen im See DLRG mahnt zur Vorsicht: "Kann tragisch enden"
Allein am Pfingstwochenende starben drei Menschen bei Badeunfällen. Mit der Hitze locken Seen als willkommene Abkühlung. Doch Rettungsschwimmer warnen: Nicht überall seien Retter zur Stelle.
Rettungsschwimmer warnen vor den Gefahren beim Schwimmen in unbewachten Gewässern. Der Landesverbandssprecher der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), Daniel Keip, sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Wir stellen immer wieder fest, dass Badende und Schwimmer die eigenen Fähigkeiten überschätzen, gerade am und im Wasser und andererseits die Gefahren des Wassers unterschätzen". Wasser habe keine Balken, das würde mitunter vergessen, sagte Keip. Und je weiter die Badestellen von anderen Menschen entfernt lägen, desto weiter sei auch die nächste Hilfe.
- Temperaturen: Wie heiß wird es bei Ihnen?
Am Pfingstwochenende starben in Brandenburg drei Menschen bei Badeunfällen. Die tödlichen Unfälle ereigneten sich in Brandenburg an der Havel, Zossen und Lychen. Die Fälle seien unter den Lebensrettern nachbereitet worden, berichtete Keip. "Bei Todesfällen sind wir sehr schnell, sehr emotional angefasst, gerade weil wir uns ehrenamtlich engagieren und nicht helfen konnten."
Viele Unglücksfälle passierten allerdings aus Leichtsinn, weil Menschen den Eindruck hätten, sie seien leistungsfähig. "Das ist hochgefährlich und kann tragisch enden." Gerade bewachte Freibäder würden mehr Sicherheit geben.
DLRG: "Hoffen einfach auf die Vernunft der Menschen"
Für das Baden und Schwimmen bei brütender Hitze empfahl der Lebensretter eine alte Regel: "Vor dem Baden abkühlen, an die Wassertemperatur gewöhnen, sich selbst nicht überfordern." Eine halbe Stunde Sonnenbad und dann gleich zur Abkühlung ins Wasser könne den Kreislauf belasten, warnte Keip.
Auch Stand-Up-Paddler und Hobby-Kanuten sollten ihre Kräfte bei Fahrten hinaus auf den See genau einschätzen, viel trinken und sich gegen die pralle Sonne schützen. Am Ufer entlangzufahren, sei vielleicht nicht so "cool", dafür könne man dort mitunter noch stehen, empfahl Keip. Nicht jeder komme nach einem Fall ins Wasser wieder ins Boot oder aufs Board und sei dann fernab jeglicher Hilfsmöglichkeit. "Wir hoffen einfach auf die Vernunft der Menschen."
- Nachrichtenagentur dpa