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"Baby Holly" nach mehr als 40 Jahren gefunden – ihre Eltern wurden getötet


Sektenmitglieder unter Verdacht
"Baby Holly" nach mehr als 40 Jahren gefunden

Von t-online, ann

Aktualisiert am 10.06.2022Lesedauer: 2 Min.
Holly Crouse zeigt ein Foto ihrer ermordeten Eltern.Vergrößern des Bildes
Holly Crouse zeigt ein Foto ihrer ermordeten Eltern. (Quelle: NECMEC/leer)

Ihre Eltern wurden getötet, das Baby verschwand – nun haben texanische Ermittler Holly Clouse aufgespürt. Mitglieder eines Kults sollen das Kind in den 80er-Jahren geraubt haben.

Die Eltern wurden 1981 in Texas getötet und waren zunächst nicht zu identifizieren. Das Kind aber, im Säuglingsalter, war spurlos vom Tatort verschwunden. Nun haben die Behörden "Baby Holly" Clouse gefunden: Die Frau ist inzwischen 42 Jahre alt, lebt wohlauf in Oklahoma und hat selbst fünf Kinder.

Die Eltern wurden erst 2021 mithilfe von DNA-Tests eindeutig identifiziert. Das Paar war kurz vor seinem Tod von Florida ins texanische Houston gezogen. Dort wurden sie – offenbar ermordet – in einem Wald gefunden.

Religiöser Kult soll Tat begangen haben

Nach Einschätzung der Staatsanwaltschaft und texanischer Behörden hat die Familie, bei der Holly Clouse aufwuchs, nichts mit dem Tod ihrer leiblichen Eltern zu tun. Mitglieder eines religiösen Kultes werden in Zusammenhang mit der Tat gebracht, wie Staatsanwaltschaft und Polizei bei einer Pressekonferenz bekannt gaben. Drei Mitglieder der Gruppe wurden in Polizeigewahrsam genommen.

Laut Staatsanwaltschaft sollen zwei Frauen das Baby bei einer Kirche abgegeben haben. Sie sollen sich selbst als Mitglieder einer nomadischen, religiösen Gruppe ausgegeben haben. "Sie trugen weiße Roben und waren barfuß."

Mitglieder der Gruppe gaben an, dass sie an die Trennung zwischen Männern und Frauen glaubten, Vegetarismus befürworteten und Leder vermieden. Nach eigener Aussage sollen sie außerdem bereits vor Holly ein anderes Baby in einem Waschsalon zurückgelassen haben.

Hollys Großmutter: "Ich habe vor Freude geweint"

Ermittler und Ahnenforscher benachrichtigten Holly Clouse und ihre Familie umgehend. "Ich war überwältigt", sagte Hollys Großmutter dem "Independent". "Ich habe vor Freude geweint, denn wir haben alle dafür gebetet, dass wir sie finden und dass es ihr gut geht."

Holly Clouse hat ihre leibliche Familie bereits kennengelernt – virtuell schaltete sie sich mit ihrer Großmutter und deren Kinder zusammen. "Als ich sie das erste Mal sah, wollte ich sie einfach nur in den Arm nehmen", so die Großmutter.

Schon in den nächsten Tagen soll ein persönliches Treffen folgen. Holly Clouse wird dann zu ihrer Familie nach Texas reisen.

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