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"Moskwa": Kriegsbriefmarke wird zum Sammlerstück in der Ukraine


Russisches Kriegsschiff "Moskwa"
Kriegsbriefmarke wird zum Sammlerstück in der Ukraine

Von afp
16.04.2022Lesedauer: 2 Min.
Die Briefmarke erinnert an die Verteidiger der Schlangeninsel: Die ukrainische Post hat sie nun in Umlauf gebracht.Vergrößern des Bildes
Die Briefmarke erinnert an die Verteidiger der Schlangeninsel: Die ukrainische Post hat sie nun in Umlauf gebracht. (Quelle: Valentyn Ogirenko/Reuters-bilder)

Der Funkspruch ging um die Welt: "Verpiss dich", rief ein ukrainischer Soldat einem russischen Kriegsschiff im Februar zu. Nun erinnert eine Briefmarke an die Szene mit der mittlerweile gesunkenen "Moskwa".

In der Ukraine ist eine Briefmarke mit dem Motiv eines ukrainischen Soldaten, der einem russischen Kriegsschiff den "Stinkefinger" zeigt, zum Sammlerstück geworden.

Am Hauptpostamt in Kiew standen am Freitag hunderte Ukrainer stundenlang Schlange, um Exemplare dieser Briefmarke zu ergattern. Die Briefmarke hat durch den Untergang der "Moskwa", des Flaggschiffs der russischen Schwarzmeerflotte, neue Bedeutung gewonnen.

Funkspruch ging um die Welt

Die Hintergrundgeschichte des Motivs liegt in den Anfangstagen des Kriegs. Die "Moskwa" attackierte im Februar die nahe der rumänischen Grenze gelegene ukrainische Schlangeninsel. Der Funkverkehr mit den ukrainischen Grenzschützern auf der Insel ging viral: Auf die Aufforderung, sich zu ergeben, antworteten die Grenzwächter, "Russisches Kriegsschiff, fick dich selbst!", auch mit: "Russisches Kriegsschiff, verpiss dich!" übersetzt. Der Funkspruch ging um die Welt und wurde zum Symbol des ukrainischen Widerstands.

Anfang März schrieb die ukrainische Post einen Wettbewerb aus, um an das Ereignis zu erinnern. Nach über 500 Vorschlägen wurde die Illustration des Zeichners Boris Groh ausgewählt. Sie zeigt einen ukrainischen Soldaten, der auf gelbem Sand einem russischen Schiff den Mittelfinger zeigt.

Briefmarke direkt ausverkauft

"Als wir die Briefmarke entwarfen, wussten wir nicht, wie diese Episode ausgehen würde, aber wir sind sehr froh darüber", kommentierte Ihor Smeljansky, Generaldirektor der ukrainischen Post, gegenüber AFP.

Die Briefmarke war bereits am Freitagnachmittag in Kiew ausverkauft. "Wir wollten mehr drucken", sagte Smeljansky. Aber russische Luftangriffe auf Kiew hätten "den Betrieb der Fabrik gestört und wir konnten nicht die geplante Menge drucken". Nun sollen schleunigst weitere Marken der auf eine Million Exemplare limitierten Edition produziert werden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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