Zwei Rettungsmissionen Mehr als 140 Migranten im Mittelmeer vor dem Ertrinken gerettet
Zwei Hilfsorganisationen konnten zahlreiche Migranten aus dem Mittelmeer retten. Vor Erschöpfung waren einige der Flüchtlinge bereits ins Wasser gefallen. Unklar ist aber, wo ein Teil der Menschen nun aufgenommen werden soll.
Die zivilen Seenotretter von Ärzte ohne Grenzen haben im zentralen Mittelmeer mehr als 110 Menschen vor dem Ertrinken gerettet. In das Schlauchboot der Migranten sei Wasser eingedrungen, als die Crew der "Geo Barents" die Leute erreichte, teilte die Organisation in der Nacht zu Mittwoch mit. Ärzte ohne Grenzen schrieb auf Twitter von einer schwierigen Rettungsaktion am Dienstag, weil einige Menschen bereits erschöpft ins Wasser fielen.
Hilfsorganisationen retten immer wieder Migranten im Mittelmeer, die auf ihrer gefährlichen Überfahrt in oft untauglichen Booten Richtung EU in Seenot geraten. Derzeit ist auch die deutsche NGO Sea-Eye mit der "Sea-Eye 4" dort im Einsatz. Die Crew nahm nach eigenen Angaben am Dienstagmittag rund 30 Bootsmigranten von einem Transportschiff an Bord. Der Frachter "Karina" einer deutschen Reederei rettete die Menschen demnach am Montag vor der Küste Libyens in internationalen Gewässern.
Die Reederei und das Schiff hätten dann die "Sea-Eye 4" um Hilfe gebeten, wie die Organisation am Mittwoch weiter mitteilte. An einem Treffpunkt vor der libyschen Küste übernahm das Seenotretterschiff die Menschen. Laut Sea-Eye-Vorsitzendem Gorden Isler will das Team Malta für die Ausschiffung ansteuern. Das kleinste EU-Land ließ zuletzt jedoch Schiffe ziviler Seenotretter mit Migranten an Bord nicht mehr in seine Häfen.
- Nachrichtenagentur dpa