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Unglück vor Mallorca: Schwestern ertrinken – Mutter erhebt schwere Vorwürfe


Hannah und Vanessa
Schwestern ertrinken vor Mallorca – Mutter erhebt schwere Vorwürfe

Von t-online, mk

Aktualisiert am 03.10.2021Lesedauer: 2 Min.
Die Bucht Cala Mandia an der Ostküste Mallorcas: Dort ertranken am 2. September die Schwestern Hannah und Vanessa P. aus Nordrhein-Westfalen.Vergrößern des Bildes
Die Bucht Cala Mendia an der Ostküste Mallorcas: Dort ertranken am 2. September die Schwestern Hannah und Vanessa P. aus Nordrhein-Westfalen. (Quelle: Hans Blossey/imago-images-bilder)

Die Schwestern Hannah und Vanessa aus Nordrhein-Westfalen sind im Mallorca-Urlaub ums Lebens gekommen. Jetzt berichtet die Mutter der beiden von albtraumhaften Wochen.

Anfang September ertranken vor Mallorca zwei Schwestern aus Nordrhein-Westfalen, jetzt erhebt die Mutter von Hannah und Vanessa P. schwere Vorwürfe. "Ich bin sehr enttäuscht, dass wir von den Behörden mit dieser Situation komplett alleingelassen wurden", sagte Anja P. "Bild am Sonntag".

So hätten die Begleiter der 23 und 25 Jahre alten Frauen sofort die Polizei gerufen, als das Unglück am 2. September in der Bucht Cala Mendia geschah. Doch die Polizei habe immer wieder aufgelegt, weil sie kein Spanisch sprachen – erst ein Anruf vom Hotel an der Promenade sei erfolgreich gewesen. Während die Freunde Vanessa noch aus dem Wasser ziehen konnten, sei ihre Schwester abgetrieben worden: "Sie haben dann noch die Hilferufe von Hannah gehört", berichtet Anja P.

"Niemand hat uns offiziell informiert"

Von dem Unglück ihrer Töchter erfuhr Anja P. dem Bericht zufolge nicht durch die Behörden. Eine Freundin habe am nächsten Tag von Hannahs Telefon aus angerufen und den Eltern vom Tod der jungen Krankenschwester berichtet. Ihre Schwester Vanessa liege im Krankenhaus, doch zu dem Zeitpunkt hatten die Ärzte schon den Hirntod der Altenpflegerin festgestellt. Erst nach einer Stunde habe Anja P. erfahren, dass auch ihre zweite Tochter tot sei. "Niemand hat uns offiziell informiert. Weder die spanische Polizei noch das deutsche Konsulat auf Mallorca."

Auch die Freigabe ihrer Töchter durch die spanischen Behörden habe sich lange hingezogen: "Die Akte von Vanessa lag bei einem Richter in Palma, die von Hannah in Manacor. Die mussten sich erst absprechen, das hat nicht funktioniert." Erst neun Tage später seien die Leichen per Flugzeug nach Deutschland überführt worden.

Zur Trauer über ihren Verlust kamen auf Anja P. auch noch horrende Rechnungen zu. Eine Mitarbeiterin des ADAC habe sie darauf hingewiesen, dass sie umgehend 9.500 Euro an das örtliche Bestattungsinstitut überweisen müsse, da ihre Kinder ansonsten eingeäschert würden. Für den Hubschraubereinsatz zur Bergung von Hannahs Leiche und die Überführung der Schwester nach Deutschland hätten die spanischen Behörden 25.000 Euro gefordert.

Angehörige und Freunde der Familie hatten über Facebook einen Spendenaufruf gestartet, um Geld für die Rechnungen zu sammeln. Welche Summe dabei zusammen kam, ist nicht bekannt.

Verwendete Quellen
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