Reaktionen auf Weizsäcker-Tod "Man fragt sich, in welcher Welt wir leben"
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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Er war ein angesehener Arzt – und der Sohn des ehemaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker. Am Dienstagabend wurde er ermordet. Freunde, Familie und die Politik zeigen sich fassungslos.
Fritz von Weizsäcker, Sohn des ehemaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker, ist tot. In seiner Funktion als Chefarzt für Innere Medizin an der Berliner Schlosspark-Klinik hielt er am Dienstagabend gerade einen Vortrag, als ihn ein Mann mit einem Messer angriff. Trotz Reanimationsversuchen verstarb der 59-Jährige von Weizsäcker noch am Tatort.
Der Vorfall löste große Bestürzung aus. Eine erste Reaktion aus der Familie der von Weizsäckers kam von der Schwester des Opfers. Sie meldete sich noch am Abend bei Instagram zu Wort, teilte dort das Foto eines Kruzifix mit den Worten: „Gib Acht auf meinen Bruder“.
Auch der Cousin des Opfers, Ernst Ulrich von Weizäcker, meldete sich zu Wort. Der Umweltwissenschaftler würdigte Fritz von Weizsäcker mit emotionalen Worten: "Ich fand ihn ganz wunderbar", sagte von Weizsäcker der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. "Ich habe ihn ungewöhnlich lieb gehabt."
Weiterhin sagte er, er habe keine Ahnung, was hinter dem Verbrechen stecken könnte. Der frühere SPD-Bundestagsabgeordnete habe seinen Cousin noch kürzlich bei einer Familienfeier getroffen und sich sehr nett mit ihm unterhalten.
FDP-Chef Christian Lindner schrieb bei Twitter: "Mein Freund Fritz von Weizsäcker wurde heute Abend in Berlin erstochen." Er sei fassungslos und müsse seine Trauer teilen. "Einmal mehr fragt man sich, in welcher Welt wir leben."
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SPD-Politiker Karl Lauterbach nutzte ebenfalls Twitter für eine erste Reaktion auf den Tod des Arztes: "Der feige Mord hinterlässt uns alle ärmer, sein Beitrag für unsere Gesellschaft war groß."
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Der Fraktionschef der FDP im Berliner Abgeordnetenhaus, Sebastian Czaja, nannte von Weizsäckers Tod "tragisch wie unbegreifbar". "Meine Anteilnahme gilt seiner Familie und Angehörigen in dieser schweren Zeit. Dem mutigen Polizeibeamten, der versuchte diesen brutalen Angriff abzuwehren, wünsche ich eine schnelle Genesung."
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Die Co-Vorsitzende der AfD-Bundestagsfraktion Alice Weidel sprach von einem "feigen Mord", der sie bestürzt und traurig macht.
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Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci hat ebenfalls ihr Beileid bekundet. "Ich bin bestürzt über die Nachricht vom tödlichen Angriff auf Fritz von Weizsäcker. Meine Gedanken und mein Beileid sind bei seinen Angehörigen", erklärte die SPD-Politikerin am Mittwoch. Sie verurteile Gewalt gegen Ärztinnen und Ärzte und Pflegekräfte aufs Äußerste. Dass Menschen, die anderen helfen und Leben retten, so etwas passiere, erschüttere sie besonders. "Mein Dank und Respekt gilt den Teilnehmenden der Veranstaltung, die Zivilcourage gezeigt haben", so Kalayci weiter.
Warum ein 57-jähriger Deutscher den Sohn des ehemaligen Bundespräsidenten angegriffen hat, ist nach wie vor unklar. Der Angreifer verletzte eine weitere Person schwer. Er konnte nach der Tat von Zuschauern überwältigt und von der Polizei festgenommen werden.
- Fritz von Weizsäcker: Was wir über den Fall bisher wissen
Im Laufe des Mittwochs soll er einem Haftrichter vorgeführt werden. Den Sicherheitsbehörden war der Mann bisher nicht aufgefallen.
- Eigene Recherche
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa