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Kosmonaut Sigmund Jähn stirbt im Alter von 82 Jahren


Erster deutscher Raumfahrer
Kosmonaut Sigmund Jähn stirbt im Alter von 82 Jahren

Von dpa
Aktualisiert am 22.09.2019Lesedauer: 2 Min.
Sigmund Jähn, früherer Kosmonaut und erster Deutscher im Weltall, ist im Alter von 82 Jahren gestorben.Vergrößern des Bildes
Sigmund Jähn, früherer Kosmonaut und erster Deutscher im Weltall, ist im Alter von 82 Jahren gestorben. (Quelle: Hendrik Schmidt/dpa)
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Im August 1978 flog Sigmund Jähn mit einer Sojus-Rakte ins Weltall – als erster Deutscher überhaupt. Nun ist der Kosmonaut und Volksheld der DDR mit 82 Jahren gestorben.

Sigmund Jähn, der erste Deutsche im All, ist tot. Der DDR-Kosmonaut starb am Samstag im Alter von 82 Jahren, wie das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) am Sonntagabend mitteilte. "Mit Sigmund Jähn verliert die deutsche Raumfahrt einen weltweit anerkannten Kosmonauten, Wissenschaftler und Ingenieur", sagte die Vorstandsvorsitzende des DLR, Pascale Ehrenfreund, laut Mitteilung.

Jähn war mit der Rakete "Sojus 31" am 26. August 1978 vom kasachischen Raumfahrtzentrum Baikonur aus gestartet und umrundete an Bord der sowjetischen Raumstation Saljut 6 mehrmals die Erde. Gemeinsam mit dem sowjetischen Kosmonauten Waleri Bykowski (1934-2019) war er 7 Tage, 20 Stunden und 49 Minuten im All.

"Die Nachricht vom Tode Sigmund Jähns hat mich tief berührt", sagte Jan Wörner, Generaldirektor der Europäische Weltraumorganisation (Esa). "Wann immer wir uns getroffen haben, war es sehr persönlich, eine Freundschaft war entstanden, die nicht nur die Raumfahrt und seine unermüdliche Unterstützung der europäischen Astronauten betraf."

Jähn wurde 1937 in Sachsen geboren

Der Kosmonaut war in der DDR ein Volksheld und genoss große Popularität. Trotz seines Ruhmes blieb er immer bescheiden und wurde deshalb besonders verehrt. Erst 1983 flog Ulf Merbold aus dem Westen als zweiter Deutscher ins All.

Der 1937 geborene Sachse Jähn war Oberstleutnant der DDR-Armee NVA. Der gelernte Buchdrucker stammte aus der sächsischen Kleinstadt Morgenröthe-Rautenkranz. Nach der Ausbildung zum Jagdflieger bei den Luftstreitkräften der NVA wurde er von 1976 an in der Sowjetunion mit einem harten Training auf seinen Flug ins All vorbereitet.

Nach der Wende bildet Jähn europäische Astronauten aus

Nach der Wende wurde er arbeitslos. Später kam er beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt unter und bildete europäische Astronauten im russischen Sternenstädtchen aus.


In seiner vogtländischen Heimatstadt erinnert die Deutsche Raumfahrtausstellung an seinen Weltraumflug. Jähn, der verheiratet war und zwei Töchter hatte, lebte in Strausberg bei Berlin, blieb seiner Heimat aber immer verbunden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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