US-Behörde knallhart Krebskranke Lehrerin muss ihre Vertretung selbst bezahlen
Als wäre die Krankheit nicht Bürde genug: Eine an Brustkrebs erkrankte Lehrerin soll ihrer Schulbehörde die Kosten für den Vertretungslehrer erstatten. Die Schüler der Lehrerin protestieren.
Eine krebskranke Grundschul-Lehrerin muss im US-Bundesstaat Kalifornien 200 Dollar pro Tag für ihre eigene Vertretungskraft bezahlen. Eltern von Schülern der Glen-Park-Elementary-Schule in San Francisco sind empört und sammeln Geld, um die beliebte Lehrerin finanziell zu unterstützen, wie lokale Medien berichteten. Bisher seien dabei fast 14.000 Dollar (12.500 Euro) zusammengekommen. Außerdem hätten Kinder einen Verkauf von Backwaren zugunsten ihrer Lehrerin geplant.
Die Grundschullehrerin ist an Brustkrebs erkrankt und kann nicht mehr unterrichten. Für den Rest des Jahres ist sie krankgeschrieben und muss den Berichten zufolge ihrem Schulbezirk die zusätzlichen Kosten für eine Vertretungskraft erstatten.
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"Da muss es einen Fehler geben", sagte die Mutter einer Schülerin der Zeitung "San Francisco Chronicle". Laut der Sprecherin des Schulbezirkes, Laura Dudnick, steht die Regelung aber im Einklang mit den Gesetzen von Kalifornien. Sie erklärte, dass Lehrer ihres Schulbezirks Anrecht auf zehn Krankheitstage pro Jahr hätten. Sobald diese Tage aufgebraucht seien, dürften sie ihre Krankenzeit um weitere hundert Tage verlängern. In diesem Zeitraum bekämen sie ihr volles Lehrergehalt, von dem aber die zusätzlichen Kosten für einen Vertretungslehrer abgezogen würden.
- Nachrichtenagentur AFP