Nach Mord an Studenten Tausende protestieren gegen Gewalt in Mexiko
Nach einem brutalen Mord sind in Mexiko Tausende Menschen auf die Straße gegangen. Offenbar wurden drei Studenten vom Drogenkartell verschleppt, gefoltert und getötet.
In Mexiko protestierten am Donnerstag tausende Menschen gegen die wachsende Gewalt in Mexiko. "Es sind nicht nur drei, es sind wir alle", skandierten die Demonstranten bei einem Protestzug in der Stadt Guadalajara. Viele trugen großformatige Fotos der drei Opfer bei sich.
Nach Ermittlungen der Staatsanwaltschaft waren die jungen Männer nach Dreharbeiten für einen Kurzfilm von Mitgliedern des Drogenkartells Jalisco Nueva Generación verschleppt und gefoltert worden.
Leichen in Säure aufgelöst
Die töteten die Studenten und lösten ihre Leichen in Säure auf. Vermutlich hielten die Verbrecher sie für Mitglieder einer rivalisierenden Bande.
In Mexiko gehört solche Gewalt zum Alltag. Mit mehr als 29.000 Tötungsdelikten war das vergangene Jahr das schlimmste in der jüngeren Geschichte des Landes. Rund 30.000 Menschen gelten zudem als verschwunden.
"Wer soll die Zukunft gestalten, wenn meine Schüler getötet werden", hieß es auf einem Schild, das eine Professorin bei der Demonstration in Guadalajara bei sich trug. Auf einem anderen war zu lesen: "Wir haben es satt, in Angst zu leben."
- dpa