Bürgermeisterin prangert an Sexismus-Debatte beim Sumo in Japan
In Japan durfte eine Ersthelferin einen Sumokämpfer nicht wiederbeleben, da Frauen den Ring nicht betreten dürfen. Nun prangert eine japanische Bürgermeisterin den Sexismus im traditionsreichen Sport an.
Eine japanische Bürgermeisterin hat die männerzentrierten Traditionen des Sumoringens angeprangert. Sie sei frustriert und schmerzerfüllt wegen der sexistischen Tradition, dass keine Frau ins Innere eines Sumorings treten dürfe, sagte Tomoko Nakagawa am Freitag in einer Rede neben dem Ring auf einer Veranstaltung in ihrer Stadt Takarazuka.
Auch Bürgermeisterin durfte nicht in Ring
In der Tradition des Sumos wird der Ring als heilig betrachtet. Frauen dürfen ihn deshalb nicht betreten. Nakagawas Antrag, wie ihre männlichen Kollegen im Ring sprechen zu dürfen, wiesen die Sumo-Organisatoren unter dem Verweis auf ebendiese Traditionen zurück.
Der japanische Sumoverband hatte in dieser Woche für Empörung gesorgt, als er Ersthelferinnen auf einer Veranstaltung in Kyoto darum bat, den Ring zu verlassen, als sie versuchten, einen Ohnmächtigen wiederzubeleben. Am Mittwoch entschuldigte sich der Verband dafür.
- AP