Besorgniserregender Zustand Dissident Liu Xiaobo will China verlassen
Nach dem Besuch eines deutschen und eines US-Arztes hat der schwer krebskranke Friedensnobelpreisträger Liu Xiaobo erneut den Wunsch geäußert, im Ausland behandelt zu werden.
Der 61-Jährige wirkte am Samstag bei einer Untersuchung durch den Heidelberger Spezialisten Markus W. Büchler und den US-Mediziner Joseph M. Herman Fotos zufolge geschwächt. Allerdings schien er sich mit den Ärzten zu unterhalten.
Liu liegt in einer Klinik in der nordostchinesischen Stadt Shenyang. Sein Wunsch, im Ausland behandelt zu werden, war bereits von den Behörden abgelehnt worden. Das Krankenhaus erklärte, ein chinesischer Experte habe gesagt, ein Transport sei für den Patienten nicht ungefährlich.
2009 war Liu Xiaobo wegen "Untergrabung der Staatsgewalt" zu elf Jahren Haft verurteilt worden. Er hatte ein Bürgermanifest veröffentlicht. 2010 wurde Liu der Nobelpreis verliehen.