China: Peking hält Touristen fest

Paar des Landes verwiesen

Er ließ die Hose runter, sie knipste Fotos: Touristen festgenommen

Er ließ die Hose runter, sie knipste Fotos. Die Folge: Beide Touristen wurden an der Chinesischen Mauer festgenommen.

Ein japanisches Touristenpaar ist in China zwei Wochen lang festgehalten und anschließend des Landes verwiesen worden, weil der Mann für ein Foto auf der Chinesischen Mauer die Hosen heruntergelassen hatte. Wie das Außenministerium in Tokio am Freitag bestätigte, wurde das Paar von den örtlichen Behörden festgenommen.

Die japanische Botschaft in China habe dies am 3. Januar bestätigt. "Sie wurden später freigelassen und kehrten im Laufe des Januars nach Japan zurück", teilte das Ministerium nun mit.

Den Berichten zufolge handelt es sich bei dem Paar um zwei junge Menschen in ihren 20ern. Sie wurden sofort festgenommen, als die Frau Fotos von dem Mann mit entblößtem Hinterteil machte.

Hasserfüllte Kritik gegen Urlauber aus Japan

Die Entblößung der unteren Körperhälfte ist laut den Berichten in China verboten. Das Touristenpaar erklärte gegenüber der japanischen Botschaft, dass es sich bei dem Vorfall um einen Streich gehandelt habe.

In China löste das Verhalten des Paares große Empörung aus. Ein Beitrag auf der Online-Plattform Weibo über den Vorfall wurde bis Freitagmorgen mehr als 60 Millionen Mal angesehen. Viel Zuspruch erhielten Kommentare, die teils hasserfüllte Kritik an den japanischen Touristen äußerten. Der chinesische Schauspieler Chen Yitian, der mehr als sieben Millionen Follower hat, kritisierte das Paar dafür, "schändliche Dinge auf meiner Großen Mauer" begangen zu haben. Andere Nutzer schlugen vor, dass China keine japanischen Besucher mehr ins Land lassen solle.

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Seit den Gräueltaten während der japanischen Besatzung in den 1930er- und 1940er-Jahren lösen Verfehlungen japanischer Touristen in China immer noch heftige Reaktionen aus.