Nizza: Dreijährige stirbt bei Feuerdrama allein in Wohnung

Nizza: Vater versucht verzweifelt, Tochter zu retten

Dreijährige stirbt bei Feuerdrama allein in Wohnung

In einem Hochhaus bricht Feuer aus. Der Vater eines Kleinkindes versucht auf allen Wegen, zu seiner Tochter zu kommen.

Im südfranzösischen Nizza ist ein dreijähriges Mädchen bei einem Brand allein in einer Wohnung ums Leben gekommen. Die Schilderung der Staatsanwaltschaft lässt erahnen, wie verzweifelt der Vater versucht haben muss, zu seiner Tochter im sechsten Stock eines achtstöckigen Hochhauses zu kommen.

Die Mutter war demnach wohl bei einer Nachbarin zu Besuch, als nachts gegen 1 Uhr plötzlich aus unklarer Ursache Feuer ausbrach. Der Vater, der zu diesem Zeitpunkt noch in der Wohnung war, habe vergebens versucht, die Flammen zu löschen. Als ihm dies nicht gelang, sei er über den Balkon ein Stockwerk nach unten geklettert. Dann habe er versucht, über das Treppenhaus zurück in die Wohnung zu kommen, um sein Kind in Sicherheit zu bringen. Er habe die Wohnungstür zwar öffnen können. Wegen des Feuers sei es ihm aber nicht gelungen, in die Wohnung hineinzugehen.

Anwohner machen Feuerwehr Vorwürfe

Laut Staatsanwaltschaft dürfte der Brand unbeabsichtigt entstanden sein. Die Wohnung wurde den Behörden zufolge vollständig zerstört. Fünf Menschen erlitten bei dem Feuer leichte Verletzungen, wie französische Medien berichteten. Die Justiz ermittelt.

Aufgewühlte Anwohner in dem Arbeiterviertel machen jetzt auch der Feuerwehr Vorwürfe. Die Helfer hätten viel zu lange gebraucht, um an den Einsatzort zu gelangen. "30 bis 45 Minuten lang haben wir keinen einzigen Wasserschlauch gesehen", sagte ein Zeuge der Zeitung "Nice-Matin".

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Die Feuerwehr selbst spricht hingegen von einer "schnellen Mobilisierung von mehr als 40 Feuerwehrleuten". Ihr schnelles Eingreifen habe den Brand unter Kontrolle gebracht und weitere Verluste verhindert. "Unsere aufrichtigsten Gedanken sind bei der Familie und den Angehörigen des jungen Opfers in diesen schmerzhaften Momenten", heißt es in einer Mitteilung der Feuerwehr.